Mittelstands- und Wirtschaftsunion diskutiert über Wasserstoff

Für sie unverzichtbar

Stark besetztes Podium (v.l.): Olaf Lippka, Jochen Schmidt, Friedrich Michaelis, Dieter Schnittjer, Dr. Roland Hamelmann, Matthias Kohlmann und Benjamin Lange.
 ©Hartmann

Visselhövede – Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Und wann und wie kommt der Energieträger Wasserstoff dabei ins Spiel? Dieser Frage widmete sich der Kreisverband Rotenburg der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) mit seinem Vorsitzenden Friedrich Michaelis im Rahmen einer Podiumsdiskussion bei Firma Hoyer in Visselhövede.

Hochkarätig besetzt war das Podium der Veranstaltung: Moderiert vom MIT-Mitglied Dieter Schnittjer diskutierten Matthias Kohlmann (Präsident der IHK Stade), Dr. Roland Hamelmann (Transferzentrum Elbe-Weser), Benjamin Lange (Leiter Zähl- und Messwesen Netzgesellschaft Berlin/Brandenburg) sowie Olaf Lippka (Hoyer-Geschäftsbereich Energie und Mobilität) und Jochen Schmidt (Hoyer Future Fuels).

Einig waren sich laut Mitteilung alle Experten, dass es für die Nutzung von Wasserstoff im Mobilitäts- und Wärmebereich keine Alternative gebe. Aber es sei klar, dass politische Entscheidungen nötig seien, um die Umstellung möglichst schnell hinzubekommen „Wir können die vorhandenen Gas-Verteilnetze zu großen Teilen wasserstofftauglich machen. Aber zunächst muss das europäische Transportnetz dafür hergerichtet sein“, erläuterte Benjamin Lange für den Bereich der Hauswärme-Versorgung, die schnell auf ein Gemisch aus Erdgas und Wasserstoff umgestellt werden könnte.

Die IHK Stade kam schon Pilotprojekte zur Mobilität vorweisen wie Dr. Roland Hamelmann und Matthias Kohlmann erläuterten. Auch die Produktion sei in Norddeutschland interessant: „Wir haben den Wind vor der Tür, die Kavernen zur Speicherung in der Erde und wir haben die Häfen für den importierten Wasserstoff.“

Olaf Lippka berichtete, dass beispielsweise E-Fuels, die Diesel eins zu eins ersetzen könnten, unbedingt niedrig zu besteuern seien. „Die Herstellungskosten liegen heute bei drei bis vier Euro pro Liter“, so Lippka. Aber auch Diesel werde bald ähnlich kosten wegen der Steuern und der steigenden CO2-Abgabe. Ein langer Weg also, der Deutschland auf dem Weg zum Wasserstoff noch bevorsteht.

Aber einer, der jetzt beschritten werden müsse, waren sich die Experten einig.  jw

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