Kirche und Kultur- und Heimatverein planen neues Format

Gemeinsam gemütlich

Christiane Wuttke (von links), Barbara Schliep, Florian Hemme, Hanne Meier-Zindler und Erhard Grunhold wollen die Weihnachtsmarkttradition der Stadt aufrecht erhalten. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede. Ob jetzt eine Lichterkette oder rote Fußstapfen auf dem Asphalt: Wie genau die Verbindung zwischen Heimathaus und Kirche am Sonntag, 8. Dezember, aussehen soll, darüber beraten die Verantwortlichen noch. Fakt aber ist, dass der Kultur- und Heimatverein und die Kirchengemeinde die Tradition des Weihnachtsmarktes in Visselhövede gemeinsam am Leben erhalten wollen, und das mit neuen Konzepten.

In den vergangenen Jahren hatte der Gewerbeverein noch federführend den Weihnachtsmarkt auf dem Rathausvorplatz organisiert. „Dann hieß es von dort, der Verein wolle das in diesem Jahr nicht machen. Und da haben wir uns überlegt: Wollen wir das machen – und können wir das schaffen?“, erinnert sich Hanne Meier-Zindler vom Kirchenvorstand.

Schon 2018 hatte es eine Kooperation der Kirche mit dem Gewerbeverein und dem Kultur- und Heimatverein gegeben, nun soll das Ganze ohne die Visselhöveder Unternehmer auf neue Beine gestellt werden. Während der Heimatverein am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Dezember, jeweils von 14 bis 18 Uhr zur Adventsausstellung in das Heimathaus in der Burgstraße lockt, will die Kirchengemeinde klein anfangen – und ist lediglich am Sonntag von 11 bis 18 Uhr mit im Boot. „Wir wollen nicht bombastisch starten und kleiner werden, sondern umgekehrt“, bemerkt Pastor Florian Hemme mit einem Lachen. „So haben wir die Möglichkeit, zu wachsen, und vielleicht finden sich im nächsten Jahr noch mehr Vereine, die sich beteiligten möchten.“ In diesem Jahr beteiligen sich einige Kunsthandwerker mit einem Stand im Gemeindehaus oder davor daran, außerdem gibt es eine Krippenausstellung, einen Flohmarkt unter dem Titel „Nimm, was du brauchst, und gib, was du kannst“, ein Kinderkino sowie ein kulinarisches Angebot von Kartoffelsuppe und Bratwurst bis hin zu Waffeln, von Apfelsaft bis Eierpunsch. Der Posaunenchor und das Akkordeonorchester spielen, und am Parkplatz Schäferstraße steht eine Kutsche für Fahrten durch den Ort bereit. Zum Auftakt gibt es um 11 Uhr einen etwas anderen Gottesdienst.

„Himmlisches Vergnügen“ nennt die Kirchengemeinde ihr neues Konzept. „Vom Charakter her soll es ein Weihnachtsmarkt sein, aber durch den Namen wollen wir signalisieren, dass es ein neues Format ist“, erklärt Hemme. „Es ist schön, mal ein anderes Projekt mit dabei zu haben“, sagt Christiane Wuttke, Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins. Konkurrenzgedanken gibt es bei der Kooperation nicht: „Wir haben ein unterschiedliches Angebot“, sagt Wuttkes Vereinskollegin Barbara Schliep. „Warum sollten wir dann nicht beides miteinander verbinden und die Chance nutzen, mal was gemeinsam zu machen?“

Seit 30 Jahren lädt der Kultur- und Heimatverein Anfang Dezember zur Adventsausstellung ins Heimathaus, und auch dort nutzen die Aktiven den Rückzug des Gewerbevereins für dieses Jahr, um ihre Ausstellung mit neuen Ideen zu erweitern. „Wir werden dieses Mal größer sein, vor allem draußen wird mehr passieren“, kündigt Schliep an. So werden mit insgesamt 27 deutlich mehr Aussteller als sonst vor Ort sein, dieses Mal nicht nur im Heimathaus und im Speicher, sondern auch auf dem Außengelände. Unter anderem gibt es Genähtes, Holzfiguren und -dekorationen, Töpferarbeiten, Marmelade, Kekse, Lesekissen, Kinderkleidung, Besteck-Schmuck, Paletten-Möbel und vieles mehr, und auch Kai Vesper lässt sich bei Drechselarbeiten wieder über die Schultern sehen. Außerdem wird es – wie auch bei der Kirchengemeinde – eine kleine Tannenbaumschonung geben. Im Visselhof finden die Besucher Wildschweinbratwurst und Glühwein vor, Feuertonnen sollen für Atmosphäre sorgen.

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