Visselhövede (hl). „Wenn Verdi streikt kommt ihr trotzdem“, berichtete ein Fahrer des Visselhöveder Bürgerbusses auf der Jahreshauptversammlung von einer Aussage eines Fahrgastes. In der Tat bedürfen die ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses keiner Tarifverhandlung, weil sie ihre Dienste unentgeltlich ihren Mitbürgern anbieten.
Auf der Versammlung berichtete der Vorsitzende Eckhard Langanke über das vergangene Jahr des „Busses von Bürgern für Bürger“, wie er es ausdrückte. Er hob die stabile Entwicklung der Fahrgastzahlen nach dem Wegfall des Schülerverkehrs zur ehemaligen Grundschule in Wittorf hervor. Für den neuen Bus fielen Kosten in Höhe von 70.000 Euro an. Erfreulicherweise waren nur Reparaturen für 330 Euro angefallen. Die Kosten für das neue Fahrzeug werde vom Land Niedersachsen und dem Landkreis Rotenburg getragen, aber die Spritkosten von etwa 500 Euro müssen vom Verein erwirtschaftet werden. Dabei hilft das Bonuspunktmodell ordentlich: Dabei erwerben Geschäfte beim Verein Bürgerbuspunkte, wodurch die Kunden dann wiederum Freifahrten bekommen. „So beteiligen sich die Geschäfte daran, dass wir ihnen die Kunden frei Haus bringen“, sagte Langanke. Einige Fahrgäste würden gezielt nur in Läden mit Bürgerbuspunkten einkaufen gehen. Der größte Abnehmer ist inzwischen der Combimarkt in Visselhövede, gefolgt vom Edeka in Neuenkirchen.
Außerdem standen Wahlen für den zweiten Vorsitzenden an. Leider konnte niemand gefunden werden, der den Vorsitzenden Langanke vertreten will. Deshalb bleibt dieser Posten weiter vakant. Als Schriftführer bestätigten die Mitglieder einstimmig Heino Prigge sowie Bernd Wahlers als Leiter des Fahrbetriebes. Nach wie vor suchen die ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses nach Mitstreitern, die an wenigen Tagen im Monat eine Schicht übernehmen könnten. „Für die Aufrechterhaltung des Liniendienstes sind unsere Fahrer das wichtigste und großen Dank richte ich an alle Hilfer und Mitwirkenden“, sagte Langanke.
