Interessengemeinschaft übergibt Unterschriften in Hannover - Von Henning Leeske

Hoffen auf den Radweg

Vor dem Landtagsgebäude überreichten Mitglieder der Interessengemeinschaft Radweg die Unterschriften an Minister Bernd Althusmann. Foto: Henning Leeske
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Jeddingen/Hannover. Der Lückenschluss des Radweges an der L 171 zwischen Brunsbrock und Jeddingen ist für die Einwohner beider Gemeinden schon seit Jahrzehnten ein sehr wichtiges Anliegen. Nach den letzten beiden Unfällen, einer davon tödlich, war die Geduld vieler Betroffenen endgültig am Ende und eine Interessengemeinschaft „Pro Radweg Jeddingen Kirchlinteln – sicheres St. Pauli“ gründete sich.

Innerhalb weniger Wochen hatte die IG rund 3.000 Unterschriften gesammelt, die sie nun am Mittwoch dem zuständigen Verkehrsminister Bernd Althusmann vor dem Landtag in Hannover überreichte. „Vielen Dank für Ihre Initiative, denn das Ministerium hat großes Interesse an den Anliegen der Menschen vor Ort“, so Althusmann bei der Übergabe.

Im Anschluss hatten die Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth (SPD) und Eike Holsten (CDU) ein Fachgespräch im Niedersäschischen Landtag mit der ausgewiesenen Expertin der Landesstraßen in Niedersachsen, Tanja Sauerbrei, organisiert. So konnten sich alle Beteiligten auf den gleichen Kenntnisstand bezüglich des Radwegebaus bringen.

„Uns war ein besonderes Anliegen, den gleichen Kenntnisstand aller zu erreichen, damit keine weiteren Gerüchte aufkommen“, sagte Holsten. „Wir wollen zusammen für eine möglichst schnelle Realisierung des Radweges kämpfen“, ergänzte Liebetruth. Beide betonten das parteiübergreifende Engagement innerhalb der Regierungskoalition.

Sauerbrei rechnete Baukosten von insgesamt 2,5 Millionen Euro vor. Allerdings würden auch die Grunderwerbskosten für den Radweg vom Land über die investive Maßnahme aus dem Straßenbauplafonds nach dem Wert aus dem Gutachtergremium übernommen.

Knackpunkt bei dem Projekt seien allerdings die vollkommen ausgelasteten Planungskapazitäten beim zuständigen Straßenbauamt in Verden. Deswegen müssten andere Möglichkeiten der Planung gesucht werden, um einen zügigen Baubeginn zu ermöglichen.

Daher nannte Sauerbrei einige Beispiele aus den Landkreisen Aurich, Wolfenbüttel und Gifhorn wo die Kommunen die Planungen an externe Büros anhand der Vereinbarungen mit dem Ministerium vergaben.

Eine nachträgliche Kostenerstattung sei aber im Haushaltsrecht des Landes nicht möglich. Deshalb müsste in den betroffenen Landkreisen für eine Übernahme der Planungskosten geworben werden. Diese würden auf 20.000 bis 25.000 Euro pro Kilometer geschätzt. Davon würden dann 65.000 bis 81.000 Euro auf den Landkreis Rotenburg entfallen, da dort ein kleinerer Abschnitt der zehn Kilometer Strecke verlaufe. Die Vertreter der IG Pro Radweg nahmen diese Möglichkeit der schnelleren Planung interessiert auf und werden beim nächsten Gespräch zu diesem Thema mit der zuständigen Behörde in Verden im Januar 2019 auch mit zwei Vertretern teilnehmen können.

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