Erste Ausbildungsmesse an der Visselhöveder Oberschule - Von Henning Leeske

Konzept kommt gut an

Die Messe kam bei den Schülern gut an u2013 sehr zur Freude von Ronny Wieland (von links), Nicole Kanapin sowie Gustav Stegmann (rechts) vom Präventionsrat und Ralf Goebel. Fotos: Henning Leeske
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Visselhövede. „Was will ich eigentlich nach der Schule machen?“, fragen sich derzeit viele Schüler, die den Schulabschluss schon in Sichtweite haben. Nach Antworten auf diese wichtige Frage konnten die Oberschüler in Visselhövede am Donnerstag auf der ersten Ausbildungsmesse suchen.

Immerhin 20 Firmen und staatliche Einrichtungen präsentieren sich am Standort in der Lönsstraße, und rund 200 Oberschüler nutzten sehr rege die Möglichkeit, mal ganz ungezwungen mit fast Gleichaltrigen oder dem jeweiligen Firmenchef über Berufe und Jobperspektiven zu plaudern.

Etwas mehr fachlichen Input bekamen die jungen Messebesucher bei den kurzen Vorträgen der Ausbilder in den Klassenräumen, die in mehreren kurzen Blöcken präsentiert wurden. Zurück am Stand war dann Zeit für Nachfragen und erste Absprachen wegen Praktika. Denn am zweiten Tag stand ganz die Praxis im Fokus und der Gegenbesuch der Jugendlichen in den Betrieben stand auf dem Programm.

„Mit der Messe soll die erste Schwellenangst der Schüler gegenüber den Betrieben genommen werden“, sagte Bürgermeister Ralf Goebel. Außerdem sei die Messe ein Ergebnis der guten Vernetzung der örtlichen Unternehmen. Schließlich lobte er die Organisatoren der Oberschule, des Gewerbevereins und des Präventionsrats.

Die gute Vernetzung der Unternehmen mit den Veranstaltern wirkte sich schon beim Ausarbeiten des Konzepts aus. Die Firmen Hoyer und JBS sind schließlich schon alte Hasen auf den Ausbildungsmessen der Region, weswegen ihre Erfahrungen in die Konzeption mit einflossen. „Wir sind heute auch mit Spannung dabei und vom Konzept überzeugt“, sagte der Hoyer-Pressesprecher Thomas Hartmann. Die Energiefirma mit 1.600 Mitarbeitern nahm kurzerhand einige ihrer Azubis mit auf den Stand, damit die Schüler direkt den Jugendlichen auf den Zahn fühlen konnten. Immerhin zwölf unterschiedliche Berufe bilde der Mittelständler in ganz Norddeutschland aus.

Beim Stand der Bäckerei Tamke packte der Chef Heiner Tamke selbst mit an und zeigte die Herstellung süßer Leckereien. Seine ausgelernte junge Mitarbeiterin Juliane Grzeschiok stand außerdem Rede und Antwort über die Arbeit in der Backstube. „Die jungen Leute sprechen ja die gleiche Sprache und können sich so viel ungezwungener austauschen“, so Tamke. Um rein praktische Dinge ging es bei dem Stand der Landwirtschaftskammer und des Kartoffelhofes Lüdemann, wo über die Berufe Landwirt und Fachkraft Agrarservice informiert wurde. „Der Beruf Landwirt bedeutet eben nicht nur Trecker fahren“, sagte Karsten Lüdemann kurz und präzise. Auch die sozialen Berufe wurden beispielsweise durch die Rotenburger Werke mit der Kampagne „Dich schickt der Himmel“ vorgestellt.

Die Berufswelt im Finanzinstitut legten den Schülenr die Nachwuchskräfte der Sparkasse nahe. Viele weitere Berufe von den Vertretern des Handwerks, des Finanzamtes und der Straßenmeisterei wurden präsentiert. So hatten die jungen Besucher eine breite Auswahl an Berufen, um zu entscheiden, wie es nach der Schule weitergehen soll. „Wir sind mit dem Zuspruch der Messe sehr zufrieden für die Premiere“, sagte Schulleiter Ronny Wieland. „Die erste Berufsausbildung ist keine Sackgasse, weil es immer weitergeht“, sagte Bürgermeister Goebel. „Es ging darum, auch bei den jüngeren Schülern mal etwas anzubohren, damit sie merken, dass es nach der Schule noch was anderes gibt“, bemerkte Gustav Stegmann vom Präventionsrat. Somit müsste das Interesse bei jüngeren Jahrgängen eigentlich für weitere Ausbildungsmessen in der Zukunft gesät worden sein.

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