Bauausschuss diskutiert über Sanierungsmaßnahmen

Des Rathauses neue Fenster

Gaby Behrens erläutert Willi Bargfrede (links) und Lothar Cordts die notwendigen Maßnahmen. Foto: Nina Baucke
 ©

Visselhövede. Es knirscht im Gebälk des Visselhöveder Rathauses – wortwörtlich. Undichte Fenster und die damit verbundenen Feuchtigkeitsschäden, ein ungedämmtes Dach und eine Fassade, die dringend einen neuen Anstrich benötigt: Die anstehenden Sanierungsarbeiten an dem 200 Jahre alten Gebäude im Stadtkern haben es in sich. Grund genug, dass die Mitglieder des Bauausschusses die Baustellen des Hauses unter die Lupe nahmen.

Im Rahmen einer extra für dieses Vorhaben anberaumten Sitzung führte die städtische Ingenieurin Gaby Behrens die Ausschussmitglieder durch das Gebäude und wies auf die notwendigen Maßnahmen hin, für die der Stadtrat bereits bei den Haushaltsplanungen für dieses Jahr 306.000 Euro eingestellt hatten. In dieser Summe ist ebenfalls der Austausch der Heizung enthalten.

Dabei zeigte sich, dass sich der Ausschuss zwar in dem Punkt einig war, das was geschehen müsse, aber nicht, was den Umfang betrifft. So plant die Stadt sämtliche 73 Fenster auszutauschen und durch neue Holzfenster zu ersetzen. Das stieß bei Willi Bargfrede (CDU) und Eckhard Langanke (WiV) auf Kritik – die auch beide am Ende gegen den Beschlussvorschlag stimmten. „Man muss nicht gleich den ganz großen Wurf machen“, sagte Bargfrede nach dem Rundgang durch das Haus. „Warum werden nicht lediglich die beschädigten Fenster ausgetauscht und der Rest neu angestrichen? Wir sollten die Ressourcen schonen.“ Er wolle diese „Alle oder keine“-Wegwerfmentalität nicht unterstützen, betonte der Ratsherr.

Anders sah es Dieter Carstens (CDU): „Wir sind im Zugzwang, es ist ein öffentliches Gebäude, es muss was passieren. Daher müssen wir hier anders denken: richtig ran oder es ganz bleiben lassen.“ Er sehe keine Möglichkeit, die Sanierung auf die lange Bank zu schieben – in der Hoffnung, dass dann alles bis etwa 2025 so hält. „Ich habe wenige hundertprozentige Fenster gesehen“, betonte auch Lothar Cordts (SPD). „Wenn wir das jetzt nur teilweise machen, fangen wir in drei bis vier Jahren wieder damit an. Wir sollten jetzt Nägel mit Köpfen machen.“

Einige Fenster hätten versteckte Mängel, die so von außen auf den ersten Blick nicht auffallen, erklärte Karin Stegmann vom Bauamt. „Teilweise quellen die Isolierbänder heraus.“ Die Anregung von Heiner Gerken (Grüne) als Material für die Holzfenster die länger haltbare sibirische Lärchen zu verwenden, musste Behrens zurückweisen: Aus Gründen des Denkmalschutzes dürfe für die Visselhöveder Rathausfenster nur einheimische Lärchen verwendet werden. Auch die Gauben dürften daher nicht mit beispielsweise Schiefer verkleidet werden.

Während der Austausch der Fenster bereits vergeben ist, stehen die Ausschreibungen für die Dach und die Fassadensanierung noch aus. Der Beginn der Baumaßnahmen ist für Frühjahr 2018 geplant.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser