Ausschuss plädiert für finanzielle Unterstützung über 5.000 Euro

Denkmal für Drögenbostel

Das Denkmal in Drögenbostel: Dort sollen nun zwei Findlinge dazu kommen. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede (nin). Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich im kommenden Jahr zum 75. Mal. Wenn es nach der Vorstellung von Michael Meyer geht, soll auch in Drögenbostel dem angemessen gedacht werden – mit einem Gedenkstein. Der Ausschuss für Landwirtschaft allerdings stimmte einem entsprechenden Antrag des Ortvorstehers nur in gedämpfter Form zu. Anstatt 7.100 Euro gab das Gremium nur für einen Betrag über 5.000 Euro grünes Licht.

Bislang steht an der Durchgangsstraße lediglich ein Gedenkstein auf dem die Namen der Drögenbosteler verzeichnet sind, die im Ersten Weltkrieg starben. Meyers Idee war es, die Anlage durch zwei Findlinge zu ergänzen. „Gerade vor dem Jubiläum des Kriegsendes halte ich den Zeitpunkt für angemessen“, warb Meyer vor dem Ausschuss. „Immerhin leben noch Kinder der Gefallenen, und wenn man die mit einbinden möchte, dann jetzt.“ Dabei sollen nicht nur die Namen der Soldaten auf den Steinen stehen, sondern auch die der zivilen Opfer. „Wir wollen vor Augen führen, was passiert, wenn man den falschen Weg beschreitet.“

Die Findlinge würde die Ortschaft gesponsort bekommen, so Meyer, die Sockel könnte die Dorfgemeinschaft in Eigenleistung erstellen. Die detaillierte Auflistung nicht nur der Namen, sondern auch der Geburts- und Sterbedaten sowie der jeweilige Orte sorgen allerdings dafür, dass einiges an Kosten für die Gravur nötig ist. „Wir wollen den Soldaten ihre Daten mitgeben. Das ist wichtig, wenn wir etwas mit dem Denkmal vermitteln wollen.“ Doch dafür benötigt die Ortschaft 7.100 Euro. Zuviel – so die Meinung der Ausschussmitglieder. „Grundsätzlich haben wir Verständnis für diese Idee, mich schockt aber der Betrag“, sagte Hermann Bergmann (SPD). Das sah auch Bürgermeister Ralf Goebel so: „Ich finde es wichtig, dass wir die Mahnkultur aufrecht erhalten. Aber wenn wir die zivilen Opfer auflisten, müssten wir das auch in den anderen Ortschaften machen.“ Er regte zudem an, anstelle der Detailangaben auf den Steinen über QR-Codes weitere Informationen bereitzustellen.

Auch Hartmut Wallin (Grüne) brachte anstatt umfangreicher Gravur eine Infotafel ins Spiel. Er sah zudem das geplante Eiserne Kreuz als Symbol auf den Steinen als nicht mehr zeitgemäß an. Ausschussvorsitzende Charly Carstens (CDU) machte Meyer den Vorschlag, sich nach Fördergeldern zu erkundigen, zudem solle der Ausschuss für maximal 5.000 Euro Unterstützung aus dem Stadtsäckel votieren.

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