Arbeiten am Primar Campus in Visselhövede beginnen - Von Nina Baucke

Start mit Rückbau

Aus dem Gebäudetrakt ist ein Schutthafen geworden. Auf diesem Bereich soll nun ab dem Winter ein neuer Teil der Kastanienschule und die Kindertagesstätte entstehen. Foto: Nina Baucke
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Visselhövede. Vor den Ferien stand der Anbau der Kastanienschule noch. Jetzt ist von dem Gebäude lediglich ein Schutthaufen übrig: Und damit wird nun auch nach außen hin sichtbar, dass die Arbeiten an dem Großprojekt, das einmal zum Primar Campus werden soll, nach langer Diskussion und Vorplanung begonnen haben. „Wir haben jetzt alle Hürden genommen“, sagt Visselhövedes Bürgermeister Ralf Goebel zufrieden.

Am Gebäudeteil mit einem Klassenraum und Sanitärbereich, der provisorisch stehenbleiben soll, richten Arbeiter derzeit das Flachdach, das unter dem bisherigen Satteldach zum Vorschein gekommen ist, und die Giebel winterfest her. Ziel ist, dass Kita-Kinder und Grundschüler im Sommer 2021 in das neue Gebäude einziehen können. Dafür hat die Verwaltung auch intern einige Abläufe umgestellt. So laufen die Fäden in Sachen Neubau im Bauamt bei Karin Stegmann zusammen. „Den Rückbau des alten Gebäudes hätten wir der Schulzeit nicht machen können. Von daher sind wir froh, dass das nun in den Herbstferien geklappt hat“, so Stegmann. Die Stadt hat zudem nun den Bau des neuen Traktes ausgeschrieben und hofft, bis Anfang Dezember ein Unternehmen zu finden.

„Entscheidend ist dieser Winter, damit das Gebäude zum Sommer hin dicht ist und dann im darauffolgenden Winter der Innenausbau folgt. Das ist aber auch von den Firmen abhängig“, so Goebel. Ursprünglich war bereits das kommende Frühjahr als Zeitpunkt für die Fertigstellung vorgesehen. „Aber solche Großvorhaben dauern schon mal entsprechend länger, und ich kann manche Bedenken verstehen“, betont Goebel.

Bei den Arbeiten in den kommenden Monaten soll sich die Lärmbelästigung der Schüler in der Kastanienschule in Grenzen halten. „Die meisten Hauptklassenräume liegen zur Großen Straße hin und damit bis auf zwei Räume von der Baustelle abgewandt“, so Stegmann. „Und das Lauteste ist bereits mit dem Rückbau passiert“, ergänzt Goebel. „Wir überlegen, in den Bauzaun, der das Gelände umgeben soll, Gucklöcher für die Kinder einzubauen, damit auch sie die Entstehung des Baukörpers begleiten können.“

Der Stadt läge viel daran, dass das Gebäude, das einmal zum einen Klassenräume der Kastanienschule, zum anderen eine Kindertagesstätte beherbergen soll, zügig fertig wird, so Goebel. Denn der Bedarf an Kita-Plätzen sei nach wie vor groß.

„Zwei Gruppen in Wittorf, eine zusätzliche in Jeddingen und eine provisorische im Kindergarten Fabula als Puffer: Von den fünf neuen Gruppen, die in die neue Kita einziehen sollen, laufen vier schon“, so Goebel. Die Stadt stehe einem wachsenden Mehrbedarf gegenüber, vor allem im Ganztagsbereich. „2025, wenn das verpflichtend ist, thront da über allem“, betont der Verwaltungschef.

In diesem Zusammenhang hat die Kommune bereits zwölf neue Erzieherinnen eingestellt, drei bis vier weitere Arbeitsplätze sollen mit der Fertigstellung entstehen. Mit Jessica Hermonies, die derzeit in der „Zwergenstube“ in Wittorf als Erzieherin arbeitet, steht auch bereits die Leiterin der neuen Kindertagesstätte fest. Sie, wie auch die künftige Schulleitung der Kastanienschule, wo derzeit der Auswahlprozess läuft, sollen bereits in dieser Phase in die Arbeiten am Campus eingebunden sein – sei es, was die materielle Ausstattung angeht, aber auch, wenn es sich um die inhaltliche Ausformung des Campusgedankens und der Verzahnung von Kindergarten und Grundschule dreht. „Viele Bewerbungen, die wir auf die ausgeschriebenen Stellen bekommen haben, beziehen sich ausdrücklich auf dieses Konzept“, sagt Goebel. „Da gibt es ein sehr positives Interesse.“

Auch rund um das Schulgelände wird sich einiges ändern: „Das neue Verkehrskonzept wird im Frühjahr umgesetzt. Auch das geht nun in die Ausschreibung“, so Stegmann. Unter anderem soll ein Stück der Wedekindstraße nur noch in eine Richtung befahrbar sein. „Wir haben einen politischen Beschluss und auch mit den Anliegern gesprochen, um dort individuelle Fragen zu klären und Bedenken aus dem Weg zu räumen“, sagt Goebel.

Trotz des Großvorhabens versichern Goebel und Stegmann, auch den Sanierungsbedarf am Sanitärbereich an der Oberschule nicht aus dem Blick zu verlieren: „Haushaltsmäßig haben wir die Maßnahmen für das nächste Jahr mit eingeplant.“

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