Apfelmarkt lockt zahlreiche Besucher nach Visselhövede - Von Janila Dierks

Von Kuchen bis Deko

Der Spielmannszug Train of Music sorgte beim Apfelmarkt in Visselhövede für die musikalische Untermalung. Foto: Janila Dierks
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Visselhövede. Eigentlich steht er im Mittelpunkt der Veranstaltung: der Apfel. Doch beim Visselhöveder Apfelmarkt am Dienstag mussten die Besucher etwas suchen, um die runde Frucht zwischen Schlemmerbuden, Jahrmarktsständen und herbstlichen Dekorationen zu entdecken. Lange Schlangen vor den Marktständen verrieten jedoch, wo es das Obst gab. Und das nicht nur in den verschiedenen Sorten, sondern auch im Kuchen oder als warmer Apfelpunsch mit kleinem Schuss schmeckte der Apfel vielen Besuchern gut.

Dabei ist er in der Region derzeit weniger zahlreich vorhanden, als sonst. „Die Apfelernte ist bescheiden“, sagte Claus Hufenbach von der Streuobstwiese in Ilhorn. Von den etwa 80 Sorten auf der Wiese seien gerade mal die Hälfte vorzeigbar. In der Tat fällt auf, dass viele Äpfel ziemlich klein geraten waren oder Flecken aufwiesen. „Das liegt an den Witterungsbedingungen im Frühjahr“, erklärte Hufenbach. Es sei zu kalt gewesen, die Bestäubung sei nicht gut abgelaufen und viele Äpfel wiesen Hagelschäden oder gar einen Sonnenbrand auf.

Allerdings sei die Ernte in den südlicheren Gebieten um Hannover noch viel schlechter, so Hufenbach. Er wolle sich daher nicht beklagen. „Wir haben rund 600 Kilogramm Äpfel im Verkauf, einige Wintersorten hängen noch. In anderen Jahren sind es bis zu vier Tonnen“, so Hufenbach. Trotzdem lief der Verkauf der Sorten und des frischen und unbehandelten Apfelsafts in den Straßen Visselhövedes gut. Bereits zu Beginn des Nachmittags neigte sich der Apfelvorrat der Streuobstwiese dem Ende.

Auch andere Händler, die Herbstdekorationen, Honig und Handgearbeitetes anzubieten hatten, zeigten sich durchaus zufrieden mit ihren Verkäufen. Trotz unbeständigem Wetter waren nämlich zahlreiche Besucher erschienen, die die Goethestraße rauf und wieder runter bummelten. Zusätzlich zu den aufgebauten Ständen hatten auch die anliegenden Geschäfte ihre Pforten geöffnet, und auch die Angel-Aktion des Visselhöveder Akkordeon-Orchesters sowie weitere Mitmachaktionen ließen die Gäste verweilen. Auf ganz besondere Art gab es den Apfel – oder vielmehr das Holz vom Apfelbaum – bei Kai Vesper zu erstehen. Der Hobbydrechsler verarbeitete vor Ort verschiedene deutsche Holzsorten zu Tellern, Schüsselchen und Teelichtern. „Das Holz vom Apfelbaum ist dazu genauso gut geeignet wie Kirsch- oder Wallnussholz“, sagte Vesper. So mancher große und kleine Besucher warf mit großen Augen einen Blick in das Zelt, wenn sich ein Stück Holz unter Vespers Verarbeitung in der Drechselbank drehte.

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