Sparkasse zieht nach einem Jahr Fusion eine erste Bilanz

Online-Filiale im Blick

Stefan Kalt (von links), Ulrich Messerschmidt und Vorstandsmitglied Thorben Prenntzell sind mit dem ersten Jahr nach der Fusion zufrieden. Foto: Nina Baucke
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Zeven (nin). Das Jahr Eins nach der Fusion ist vorbei, die Sparkasse Rotenburg Osterholz zieht ihre erste Jahresbilanz, nachdem im Januar 2018 der offizielle Startschuss für das neue Kreditinstitut aus der Sparkasse Rotenburg-Bremervörde und der Sparkasse Osterholz gefallen war. „Das Ergebnis ist durchwachsen“, sagt Ulrich Messerschmidt, Vorsitzender des Vorstands. Dabei blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft.

„Im operativen Geschäft sind wir mehr als zufrieden – was beispielsweise Darlehen, Provisionsgeschäfte und dergleichen betrifft. Auch die Kosten sind durch den Abbau von Überkapazitäten im Betrieb nach unten gegangen“, so Messerschmidt. „Das Wasser im Wein sind allerdings fusionsbedingte Einmalkosten, darunter Altersteilzeiten, Aufwendungen für ein Beratungsunternehmen.“ Dazu käme auch die schwierige Situation der Nord LB, an der die Sparkassen über ihren Verband beteiligt sind. „Aber da sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Mit der Umsetzung der Fusion selbst zeigt er sich zufrieden: „Da läuft alles wie gehabt. Natürlich muss sich das noch an einigen Stellen zurechtruckeln, die Stimmung ist aber gut.“ Zudem habe man den Sachaufwand somit um 500.000 Euro reduzieren können. Von den 140 Vollzeitstellen, die nach Angaben Messerschmidts bis 2021 sozialverträglich abgebaut werden sollen, habe man mit bereits 70 Mitarbeitern entsprechende Verträge geschlossen, so der Vorstandsvorsitzende. Mit dem Zusammenschluss ist nach Angaben des Kreditinstituts die zehntgrößte Sparkasse Niedersachsens entstanden – mit 3,2 Milliarden Euro Bilanzsumme, einem Eigenkapital von 270 Millionen Euro und 25 Geschäftsstellen,wo knapp 700 Mitarbeiter 130.000 Kunden betreuen. Plangemäß steigerte die Sparkasse zudem die Kreditvergabe an Privatkunden und Unternehmen, so erfolgten Zusagen in einer Gesamthöhe von 245 Millionen Euro. Der Zinsertrag ist auf 66,3 Millionen Euro gesunken.

In den vergangenen Jahren hatte immer wieder die Ausdünnung des Filialnetzes für Kritik gesorgt. „Derzeit gibt es keinen weiteren Bedarf“, so Messerschmidt. „Aber das kommt darauf an, wie sich weiterhin alles entwickelt.“ Denn Fakt sei auch: 60 Prozent des Kundengeschäfts läuft mittlerweile online. „Wir prüfen daher permanent die Auslastung der Filialen, denn letztendlich stimmen die Kunden mit den Füßen ab.“ Stattdessen nehme die Anzahl derjenigen zu, die die Sparkassen-App nutzen. „20.000 Nutzer sind es bereits“, so Vorstandsmitglied Stefan Kalt. Dementsprechend stellt derzeit das Thema Direkt-Filiale eine Herausforderung für die Sparkasse da. „Da ist eine eigene Abteilung im Aufbau, die auch Kunden betreut, die nicht im Geschäftsgebiet leben, die Beratung erfolgt hier via Telefon und Video-Chat, die Kontaktpflege läuft per Whatsapp. „Wir forcieren das nicht, um Menschen aus der örtlichen Filiale herauszuholen, sondern um Kunden zu halten.“ Im Förderbereich hatten 169 Projekte Unterstützung bekommen. „Das Gesamtvolumen umfasst fast 530.000 Euro“, so das Unternehmen. Auch für besondere Projekte lobt die Sparkasse wie im vergangenen Jahr 2019 erneut 20.000 Euro aus, dieses Mal unter dem Leitmotiv „Wissen und Umwelt“. Mehr Informationen gibt es unter www.gemeinsam-ideen-verwirklichen.de.

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