Theater Spielart zeigt „Trüch na’t Happy End“ in Sottrum

Drum prüfe, wer sich bindet

Hans-Jürgen Krahn und Thomas G. Willberger freuen sich auf die Aufführungen im Heimathaus Sottrum. Foto: Andeas Schultz
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Sottrum (as). Für den Heimatverein Sottrum ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Und doch ist etwas anders, wenn das Theater Spielart das Flett im Heimathaus betritt: der Name, die Anzahl der Beteiligten – und natürlich das Stück. Gabriele Brandt, Rainer Oetjen und Inske Albers-Willberger zeigen „Trüch na’t Happy End“.

Mit dem „Theater auf dem Flett“, wie die größer besetzte Truppe früher hieß, ist es vorbei. Der Landschaftsverband Stade hatte das Aus des Projekts verkündet. „In der Konkursmasse war klar, wir wollen weiter machen“, erzählt Regisseur Thomas G. Willberger. In reduzierter Besetzung, aktuell zu acht, sind die Laienschauspieler unter professioneller Leitung nun wieder unterwegs. Ein Jahr Pause hätte dem Vorhaben, den Faden wieder aufzunehmen, nur geschadet, ist der künstlerische Leiter sicher.

Wieder wollen die Künstler plattdeutsches Theater zum Fachwerk bringen – allerdings mit Anspruch. „Wir möchten zeigen, was im Niederdeutschen alles möglich ist, allerdings ohne zu duplizieren, was Heimatvereine sowieso schon machen“, erklärt Willberger. Das hatten die Zuschauer bereits im vergangenen Jahr erlebt, als die Schauspieler unter anderem Sonette von Shakespeare in Szene setzten. Nach dem Aus mit dem Landschaftsverband ist die neue Truppe gezwungen, sich nach und nach neu mit Technik auszustatten. Vor dem Hintergrund freut sich Hans-Jürgen Krahn, Vorsitzender des Heimatvereins, ihr unter die Arme greifen zu können: „Wir unterstützen das gern, es ist ja auch ehrenamtlich“, sagt er. Das Heimathaus bringt bereits einen Teil der technischen Ausstattung mit, den Schauspieler und Regisseur gebrauchen können.

Damit steht der Komödie „Trüch na’t Happy End“ im Heimathaus auch nichts mehr im Wege. Die bereits 1998 am Theater Heilbronn uraufgeführte Komödie stammt aus der Feder des seit 2003 als Dramaturg am Weyher Theater arbeitenden Autoren Frank Pinkus. Die exklusiv für Theater Spielart erarbeitete niederdeutsche Übertragung und Spielfassung von Inske Albers-Willberger bringt die Situation auf den Punkt: Es fängt so an, wie andere Komödien enden – mit einem langen glücklichen Kuss zwischen Tina (Gabriele Brandt) und Manfred (Rainer Oetjen), die unmittelbar vor ihrer standesamtlichen Trauung stehen. Das Happy End ist also gelaufen. Glücklich erinnern sie sich an ihre schönsten gemeinsamen Augenblicke und erzählen dem Publikum, wie sie diese Momente erlebt haben. Dabei stellt sich heraus, dass Tina viele Dinge ganz anders in Erinnerung hat als Manfred – wo Manfred sich als strahlender Held und vollkommener Mann im Gedächtnis hat, sah ihn Tina als liebenswerten Trottel.

Aus den immer stärker werdenden Irritationen wird die Gewissheit: Nein, sie passen unmöglich zusammen. Da muss Marianne (Inske Albers-Willberger), Manfreds rigorose, aber auch sehr lebenskluge Mutter, eingreifen und beide auf den wirklichen gemeinsamen Weg bringen...

Fischerhude, Kutenholz, Lunestedt – und schließlich Sottrum. Im dortigen Heimathaus ist die Truppe am Freitag und Samstag, 20. und 21. Oktober aktiv. Start ist jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro, Schüler und Studenten zahlen acht Euro. Den Vorverkauf übernimmt die Volksbank Wümme-Wieste, 04264/8330. Restkarten gibt es an der Abendkasse.

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