Samtgemeindepokalschießen in Hellwege

Der Pott geht nach Bötersen

Konzentration aufs Ziel: Die Mitglieder der Abordnungen gaben alles, um für ihren jeweiligen Verein den Samtgemeindepokal zu holen.
 ©Wilfried Adelmann

Hellwege (wa). Ab 13 Uhr knallte es auf dem Hellweger Schützenstand und mancher Fußgänger, der an dem Flachbau vorbei kam, schaute sich besorgt nach der Ursache forschend um. Grün-, Grau- und Rotgekleidete Damen und Herren in der Nähe lösten jedoch schnell das Rätsel und der irritierte Fußgänger begriff, dass es sich um ein Sportschießen handelte – und nicht um eine Treibjagd. Bis zum späten Nachmittag nahmen Schützen beim Samtgemeindepokal in Hellwege konzentriert die schwarze Scheibe ins Visier beziehungsweise peilten über Kimme und Korn die Zehn an.

Seit 1990 treffen sich die Schützen aus Eversen, Ahausen, Hellwege, Hassendorf, Horstedt, Taaken, Bötersen/Höperhöfen, Sottrum, Reeßum und Winkeldorf, um einen gemeinsamen König zu küren und den Schießwettbewerb um den silbernen Wanderpokal der Samtgemeinde Sottrum auszutragen.

Aus jeder Gemeinde hatten sich acht Schützen der jeweiligen Vereine zu einer Gruppe zusammengefunden, die gegen die anderen Vereinsgruppen antrat. Ab 18 Jahren durfte mit dem Kleinkalibergewehr aufliegend und stehend auf eine 50 Meter entfernte Scheibe geschossen werden. Die Zusammenkunft der verschiedenen Schützenvereine der Samtgemeinde Sottrum veranstalte einen Wettbewerb, um auch in der Sommerzeit die Mitglieder zu fordern und den Zusammenhalt der Dorfgemeinden zu stärken, erklärte ein Vereinsmitglied. Der ausgeschossene König hat keine großartigen Verpflichtungen. Er sollte jedoch beim Kreisschützenfest die Samtgemeinde Sottrum repräsentieren. Der Pokal, um den die Gruppen aus den Ortschaften schießen, ist erst endgültig zu haben, wenn er zum dritten Mal von einem Schützenverein gewonnen wurde – darauf arbeiteten die Teilnehmer hin, bis schließlich die letzte Patrone verschossen war. Die Spannung stieg. Und als endlich Timo Pantel und Bürgermeister Klaus Dreyer zur Verkündung schritten, richteten sich alle Augen auf die Beiden. Dreyer hielt als stellvertretender Samtgemeindebürgermeister eine Ansprache und Pantel, der Vorsitzende des Hellweger Schützenvereins, gab die Preisträger des Jahres 2018 bekannt: Mit 298 Ringen schoss sich Hassendorf auf den zweiten Platz. 315,3 Ringe machte die Abordnung aus Bötersen und Höperhöfen zum dritten Mal zum Sieger, was auch bedeutete, dass ihre Mitglieder den glänzenden Pokal in Empfang nahmen. Pantel holte nun die Vizekönigin nach vorne, um die strahlende Brute Niemöller gleich wieder zurück zu schicken, da es sich wohl um einen Irrtum gehandelt hätte. Etwas enttäuscht zog sich die Schützin wieder zurück, um sich überrascht umzublicken, als ihr Name wiederum genannt und sie zur Königin der Schützen aus der Samtgemeinde ernannt wurde. Begeistert nahm Niemöller die Kette und den Orden für einen Teiler von 224,4 von Klaus Dreyer in Empfang. Mit einem Teiler von 279,4 gewann Eckard Allermann die Vizekönigswürde und freute sich nicht minder über die Kürung. Zur Tradition dieses Samtgemeindepokalschießens gehört, dass es keine Feierlichkeiten im Anschluss an die Proklamation gibt. Was aber die einzelnen Vereine danach machen, bleibe jedem selbst überlassen, erklärte ein Schütze verschmitzt lächelnd.

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