Samtgemeinde verabschiedet Etat

Leichte Geburt

Rotenburger Rundschau
 ©Nina Baucke (Archiv)

Sottrum (as). Sie haben schon schwerer gekreißt, wenn es um einen Haushalt ging. Das wissen die Mitglieder des Sottrumer Samtgemeinderats auch, was der von allen Seiten geäußerte Dank für die konstruktive Zusammenarbeit widerspiegelt. Das Zahlenwerk für 2018 steht, dafür sorgten die Lokalpolitiker im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung – ohne Kontroversen, mit gegenseitigem Schulterklopfen.

Und auch die Fertigstellung der Eröffnungsbilanzen ist am Horizont zu sehen. Die Dokumente liegen dem Landkreis inzwischen zur Prüfung vor. Das vielfach zitierte „Stochern im Nebel der Finanzen“ hat damit wohl spätestens bei den Haushaltsberatungen des kommenden Jahres ein Ende. „Danke, dass dieses Drama vorbei ist“, sagte Hans-Jürgen Krahn (CDU) und scheint damit seinen Ratskollegen aus der Seele zu sprechen.

Trotz des vielfachen Lobes auf den Etat waren auch mahnende Worte zu hören. 1,2 Millionen Euro leiht sich die Samtgemeinde für Investitionen – für Samtgemeindebürgermeister Peter Freytag eine Ausnahmesituation: „Unsere Aufgabe ist es, den Haushalt ohne Kredite auszugleichen“, erinnerte er. Von den Darlehen „runterzukommen“ sei die Herausforderung für künftige Haushaltsdiskussionen. Ähnlich äußerte sich Robert Abel, der für die Gruppe WFB/Pop/FDP sprach: „Wir hoffen, das wir das nicht komplett ausschöpfen und sind dabei optimistisch“.

Wolfgang Harling (SPD) addierte die geschätzten Schulden der Samtgemeinde in Höhe von 6,5 Millionen Euro und den Rückstand von 3,5 Millionen Euro aus der Abwasserbeseitigung zu etwa 10 Millionen Euro und forderte ein Konzept zum Schuldenabbau.

Ein weiterer Punkt war die Entwicklung der Personalkosten. 185.000 Euro schlagen als Mehrkosten im Ergebnishaushalt zu Buche. Die Summe setzt sich aus der Neubewertung aller Stellen in der Verwaltung, Neueinstellungen und Lohnzuwächsen zusammen. „Wir halten die Neubewertung für richtig, weil wir möchten, dass die Mitarbeiter entsprechend der geforderten Leistungen bezahlt werden“, fasst Harling für die SPD zusammen. Damit konnten auch die Grünen leben, wie aus dem Beitrag von Stefan Heinrich hervorging. Seine Fraktion hatte zunächst ein Fragezeichen hinter dieser Entwicklung gesehen, das sich mit einer transparenteren Darstellung des Sachverhalts erledigt habe.

In der Frage der konkurrierenden Toilettenpläne – Sanierung an der Grundschule am Eichkamp und Neubau am Bahnhof – waren sich alle Fraktionssprecher einig, die gefundene Lösung sei die beste: Die Grundschule bekommt den Vorzug, der Bahnhof ist voraussichtlich im kommenden Jahr dran.

Entsprechend einstimmig votierten die Ratsmitglieder für das Zahlenwerk. Der Etat 2018: eine leichte Geburt.

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