Ratssitzung in Reeßum zu Maschland II, Haltestellen und mehr

Bus, Bau und Energie

Die beiden Reeßumer Bushaltestellen sind bereits barrierefrei, weitere sieben in der Gemeinde könnten folgen.
 ©Antje Holsten-Körner

Reeßum (hk). Der nächste Schritt für das Reeßumer Baugebiet „Maschland II“ ist getan. Bei der jüngsten Sitzung votierten die Ratsmitglieder für den dafür notwendigen Bebauungsplan.

Zuvor hatte ihnen Hannes Rhein vom Planungsbüro Instara die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange und Einwendungen von Bürgern vorgestellt. Durch den Beschluss erfolgt kurzfristig eine Veröffentlichung im Amtsblatt des Landkreises. „Ich hoffe, dass wir in ungefähr acht Wochen den Kaufpreis kennen und uns dann mit den Fragebögen an die Interessenten wenden können“, sagte Reeßums Bürgermeister Julian Loh nach der Sitzung.

Wie beim Bebauungsplan waren sich dieses Mal alle Ratsmitglieder auch bei den anderen Tagesordnungspunkten einig. So wird das beauftragte Planungsbüro demnächst die Ausschreibung für die Sanierung der Reeßumer Straßen „Hinter den Teilen“ und „Am Walde“ sowie in Clüversborstel den „Gartenweg“ und „Zur Badestelle“ in Angriff nehmen. Nach derzeitiger Schätzung sind für die Umsetzung 290.000 Euro aufzuwenden. Dieser Betrag wurde bereits im Haushalt eingestellt, denn schon im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Rat intensiv damit und vergab den Auftrag an das Planungsbüro. „Wir hoffen, dass durch die Bündelung der Maßnahmen ein gutes Ergebnis bei der Ausschreibung erzielt wird“, so Loh. Geld in die Hand genommen werden soll auch für den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen, denn vor einigen Wochen wurde bekannt, dass voraussichtlich nur noch 2022 eine Förderung solcher Maßnahmen erfolgt. Und die kann sich sehen lassen: Es wird eine Förderquote von 80 Prozent in Aussicht gestellt. „Die Barrierefreiheit ist ein wichtiges Thema vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“, betonte der Bürgermeister. Um den Bedarf in der Gemeinde Reeßum zu ermitteln, nahm Lohs Stellvertreter Marco Bruns – zusammen mit einem Planungsbüro – den Bestand auf. Ergebnis: In Frage kommen sechs Bushaltestellen in Taaken und eine Haltestelle in Schleeßel. Sollten neben den Umbauten auch die förderfähigen Unterstände, eine Kombination aus Stahl und Glas, sowie Fahrradanlehnbügel umgesetzt werden, könnten sich die Gesamtkosten auf 225.000 Euro summieren. Somit wäre ein Eigenanteil aus dem Haushalt in Höhe von rund 45.000 Euro aufzubringen. „Wir können alles beantragen, müssen aber nicht alles bauen“, meinte Bruns. Loh appellierte aber an seine Ratskollegen: „Wir können nicht den Antrag für alle Haltestellen stellen, aber nur wenige davon umsetzen.“ Bei der anschließenden Abstimmung sprachen sich alle Ratsmitglieder dafür aus, die Förderung in der maximal möglichen Höhe zu beantragen.

Einigkeit herrschte auch beim von Herbert Cordes eingereichten Tagesordnungspunkt, den Flächennutzungsplan für einen Korridor entlang der Autobahn auf dem Abschnitt zwischen Clüversborstel und Bittstedt ändern zu lassen. Hintergrund: Cordes liegen Anfragen von Investoren vor, die dort Fotovoltaikanlagen aufstellen wollen. „Um zu vermeiden, dass nicht Investoren, sondern Grundstückseigentümer beziehungsweise Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zum Zuge kommen, sollte die Gemeinde durch einen von ihr dargestellten F-Plan die Planungs- und Verwertungshoheit für diese Flächen zur Erzeugung erneuerbarer Energien schaffen“, hatte Herbert Cordes, dem dort auch Grundstücke gehören, seinen Antrag begründet. Um das Prozedere von kompetenter Stelle erklärt zu bekommen, hatte Loh Eckhardt Behrens, Leiter des Bauamtes der Samtgemeinde Sottrum, zur Ratssitzung eingeladen. „Der Korridor an der Autobahn könnte ein möglicher Standort sein, ohne der Politik vorgreifen zu wollen“, erklärte Behrens. Da durch solche Anlagen die Landschaft nachhaltig verändert wird, liegt die Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen soll, beim Samtgemeinderat. Behrens geht davon aus, dass auch aus weiteren Gemeinden Anträge kommen werden wie in Ahausen, wo ein Korridor neben der Eisenbahnstrecke genutzt werden soll. Sollte das Reeßumer Teilstück im Flächennutzungsplan aufgenommen werden, ist damit nicht automatisch der Bau von Fotovoltaikanlagen verbunden. Dafür müsste die Gemeinde noch einen Bebauungsplan aufstellen. „Daher hat die Gemeinde bis zum Ende das Heft in der Hand“, so der Bauamtsleiter.

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