Neujahrsempfang des Heimatvereins: Besuch im Kühllager

Luftig-kalte Leere

Heimatverein und Gäste auf dem Weg zum Kühllager: Knapp 20.000 Quadratmeter Lagerfläche haben sie vor sich.
 ©Rosemarie Swingle

Sottrum (rs). Für so manchen war es ein Wechselbad: Spaziergang bei Regen, Führung durch das klirrend kalte Kühllager, und schließlich Donuts, Kaffee, Kuchen und Grünkohl in wohltemperierten Räumen: So lässt sich zusammenfassen, was die Besucher des Neujahrsempfangs erlebten, den der Heimatverein Sottrum organisiert hatte.

Dreistellig war die Zahl der Angemeldeten, durch manche spontane Zusage ergab sich eine Gruppe von ungefähr 130 Leuten, die nach dem Treffen am Sportplatz in Richtung Gewerbegebiet aufbrach, und über die Autobahnbrücke zur bereits von weitem sichtbaren Halle marschierte.

Dort wurden die Besucher in einem geheizten Vorraum empfangen, den Mitarbeiter und Heimatverein vorbereitet hatten. Für die Gastgeber hielt Hans-Jürgen Krahn als Vorsitzender des Heimatvereins ein Geschenk bereit: die 800-Jahre-Chronik der Gemeinde. „Damit sie wissen, wo sie hier gelandet sind“, scherzte Krahn.

Volker Ahlers, Leiter des Rewe-Logistikstandorts in Stelle, nahm das Präsent dankend entgegen und stieg kurz darauf in seinen Vortrag zum Sottrumer Lager ein. Das Kühllager im örtlichen Gewerbegebiet diene demnach zur Entlastung des drei Mal so großen Lagers in Stelle. Darüber hinaus liege der Standort günstig, da sich viele Filialen in der Umgebung befinden. Das biete die Möglichkeit, durch kürzere Fahrtstrecken der Lastwagen Kosten zu sparen. Die weiteste Entfernung, die ein Lkw ab Lager zurücklege, sei 45 Minuten. „Das sorgt für kürzere Bestellvorläufe sowie höhere Belieferungssequenzen“, so Ahlers. Der Spatenstich für den Außenstandort in Sottrum war im Mai, Anfang Februar soll die Einlagerung beginnen und ab dem 19. Februar die Auslieferung der Lebensmittel zu den Märkten.

Auf 20.000 Quadratmeter Hallenfläche lagern in jeweils eigenen Bereichen Frischeartikel, Obst/Gemüse, Fleisch und weitere Produkte. 150 Neueinstellungen folgten auf den Bau. Das sorgt mit den bald einsetzenden Lastwagenlieferungen für mehr Verkehr in das und aus dem Gewerbegebiet – was wiederum bereits Gegenstand politischer Diskussionen war. Auch Anwohner benachbarter Straßen hatten sich zuletzt gegen den aus ihrer Sicht bereits angestiegenen Verkehr zur Wehr gesetzt. Entsprechend brannte die Frage nach der Verkehrsentwicklung auch einigen Besuchern unter den Nägeln. Wie sehr sich die steigende Zahl der Lastwagen bemerkbar machen werde, sei noch schwer auszumachen, antwortete Ahlers darauf. „Über den Tag verteilt werden 55 Lkw fahren“, fügte er hinzu. Die Anlieferung verteile sich über den Tag bis 22 Uhr. Früh am Morgen soll die Ware bis acht Uhr in den Märkten sein. Über die Auswirkungen auf die Geräuschbelastung konnte Ahlers keine Auskunft geben. 55 Lastwagen pro Tag seien aber im Vergleich zu den 800, wie sie sich täglich zu und vom Lager in Stelle bewegen, vergleichsweise wenig.

Nach den vielen Informationen rund um die Halle machten sich die neugierigen Besucher grüppchenweise auf den Weg durch das Gebäude. Mitarbeiter gaben beim Rundgang durch die Kälte Auskunft über die Dimensionen der Räume, in denen jetzt theoretisch Flugzeuge rangieren könnten, da die Regale noch fehlen.

Letztes Ausflugsziel des Tages war für viele das Heimathaus – inklusive Grünkohlessen. Im weitaus übersichtlicheren Gebäude, schmiedeten die Mitglieder des Heimatvereins Pläne, sich die Lagerhalle noch einmal anzusehen, sobald sie den Betrieb aufgenommen hat.

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