Neuer Fahrplan nach zehn Jahren St.-Georg-Stiftung - Von Andreas Schultz

Hilfe auf Gleis Zwei

Schlagen mit der Stiftung neue Wege ein: die Vorstandsmitglieder Heiner Schröder (von links), Horst-Martin Kreutzer, Friederike Paar und Jörg Friedhelm Venzke.
 ©Andreas Schultz

Sottrum. Ein runder Geburtstag ist für viele die Gelegenheit zum Innehalten und Orientieren. So ähnlich ergeht es der Sottrumer St.-Georg-Stiftung: Sie wird zehn Jahre alt – und verschiebt mit der ersten abgeschlossenen Dekade leicht ihren Fokus. Im Kern geht es dabei um eine Teilfinanzierung der Pastorenstellen und die Gründung eines Beirats, wie Heiner Schröder, Horst-Martin Kreutzer, Friederike Paar und Jörg Friedhelm Venzke vom Stiftungsvorstand erklären.

Im Augenblick bezahlt die Landeskirche 1,75 Pastorenstellen. Nach der vergangenen Kürzungsrunde müssten es eigentlich nur 1,5 sein. Für den Berufseinsteiger Pastor Theodor Adam war noch eine befristete Aufstockung in Höhe einer Viertelstelle möglich – die endet aber Anfang 2019. „Jemanden zu finden, der sich mit einer halben Stelle zufriedengibt, wird nicht mehr funktionieren. Das ist ein Riesenproblem“, sagt Schröder. Deshalb springt die Stiftung ein und will das vom Wegfall bedrohte Viertel auffangen. 10.000 Euro möchte sie aus den verfügbaren Mitteln pro Jahr dafür bereitstellen. Reichen wird das nicht, wie der Vorstand vorrechnet: Insgesamt 25.000 Euro kostet die Viertelstelle inklusive Arbeitnehmerbeiträgen. Die Differenz könne über Fördermitgliedschaften aufgefangen werden, so Schröder. 100 Fördermitglieder könnten mit monatlichen Beiträgen in Höhe von zehn Euro die Lücke nahezu schließen, so die Idee. Das Vorhaben klingt ambitioniert, „aber wir trauen uns das zu“, so das Vorstandsmitglied. Dass das nicht ohne Konflikt geht, darauf macht Paar aufmerksam. „Einerseits werben wir für Spenden für den Kapitalstock, die im Augenblick durch 33-prozentige Zuschüsse der Landeskirche besonders wertvoll sind. Andererseits brauchen wir das ,schnelle Geld’ für die Pastorenstelle. Im Prinzip fahren wir so auf konkurrierenden Schienen. Trotzdem hoffen wir auf zweigleisige Unterstützung.“

Mit der neuen Ausgabenstelle ist die Stiftung gezwungen, in anderen Bereichen kürzerzutreten. Das wird sie künftig bei den von Benjamin Faber geleiteten Kinder- und Jugendchören tun: Diese werden nach vorheriger Absprache nun die Jacobsstiftung auffangen. Aus Schröders Sicht machen die beiden Einrichtungen sozusagen aus der Not eine Tugend: „So hat jede Stiftung ihren eigenen, besser definierten Schwerpunkt“.

Wo sich solche Summen bewegen braucht es auch die entsprechende „Manpower“, wie der Vorstand die ehrenamtliche Arbeit zusammenfasst. Nicht nur in Buchhaltungsfragen brauchen die Stiftungsmitglieder helfende Hände, auch bei vielen Stiftungsveranstaltungen. Für das jährliche Musical zum Beispiel gebe es immer eine Reihe von Ansprechpartner, die sich um Catering, Aufbau, Werbung und mehr kümmern – aber über einen Beirat wäre die Organisation noch leichter. „Vielleicht gäbe es in einem solchen Gremium auch einige neue Ideen. Außerdem sehen viele Augen mehr, sodass aktuelle und künftige Probleme schneller gesehen werden“, wirft Venzke ein. Auch das könne dem Ziel der Stiftung nur zuträglich sein: das kirchengemeindliche Leben mit verschiedenen Aktivitäten zu fördern und die von Kürzungen betroffenen Personalstellen zu sichern. „Wir sind eben nicht nur ein Verein, der Geld sammelt. Wir wollen mit den Spenden Gutes tun“, fasst Schröder zusammen.

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Kontakt

Wer sich bei der St.-Georg-Stiftung einbringen will, spenden möchte oder Fragen hat, wendet sich am besten an eines der fünf Vorstandsmitglieder: Heiner Schröder, Telefon 04264/2312, E-Mail: huischroeder@t-online.de; Friederike Paar, 04264/597, friederike.paar@ewetel.net; Jörg Friedhelm Venzke, 04264/584, jfvenzke@uni-bremen.de; Horst-Martin Kreutzer, 04268/544, H-M.Kreutzer@web.de; Olaf Feuerhake, 0171/6168622, ofeuerhake@hotmail.com.

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