Netzwerken inklusive: Schnitzeljagd für Flüchtlinge

„Wir verstehen uns super“

Mit dem Ergebnis der Schnitzeljagd zufrieden: die jungen Teilnehmer vom Gymnasium und von der Oberschule Sottrum
 ©Andreas Schultz

Sottrum (as). Spaß, Ortskenntnis, Integration: Schüler des Sottrumer Gymnasiums und der Oberschule haben sich etwas einfallen lassen, um jungen Flüchtlingen zu helfen. Eine Schnitzeljagd sollte den geflüchteten Kindern den Ortskern näher bringen und gleichzeitig das Netzwerken und Kommunizieren erleichtern.

Für Melissa Ciftci, Tara Janoss, Lasse Rebbin und Jascha Weber ist klar: Das Experiment ist geglückt. Bei diesen günstigen Voraussetzungen kein Wunder: „Es gab keine Berührungsängste“, sagt Melissa.

Die Schüler des zwölften Jahrgangs am Gymnasium Sottrum setzten sich im Rahmen des Seminarfachs mit dem Thema Integration auseinander. Da es keine Themenvorgabe gab, hatten sie freie Hand. Einzige Bedingung: Das Vorhaben muss dem Gemeinwohl im sozialen Raum dienen.

Im Rahmen der Schnitzeljagd besuchten die jungen Neu- und Alt-Sottrumer Geschäfte und die örtliche Verwaltung. Dabei waren je nach Einrichtung unterschiedliche Fragebögen auszufüllen, die die Mitspieler größtenteils nur im Frage-Antwort-Spiel mit den Angestellten klären konnten. So mussten die Jugendlichen zum Beispiel im Rathaus erfragen, wer denn aktuell als Bürgermeister die Gemeinde vertritt und wie lange er schon im Amt ist. Die Gymnasiasten waren begeistert, was die Kooperationsbereitschaft der Geschäfte und der Verwaltung angeht: „Überall haben sich die Leute für uns und unsere Fragen Zeit genommen“, lobt Jascha.

Die jungen Organisatoren machten das Beste daraus, dass das Wetter nicht so richtig mitmachen wollte, und verlegten einen Teil der Schnitzeljagd ins Gemeindehaus. Auch dort standen bei verschiedenen Koordinationsspielen Teamwork und Kommunikation im Vordergrund.

Aufeinander zugehen, ins Gespräch kommen, sich über Freizeit und mehr austauschen – so fasst Lasse das zusammen, was die Schnitzeljagd geschafft hat. Und während zwischen Geflüchteten und Einheimischen Verabredungen zum nächsten Fußballtraining getroffen werden, netzwerken auch Oberschule und Gymnasium ein wenig. Das funktioniert natürlich am besten, wenn die örtliche Eisdiele dazu noch eine Kugel Eis ausgibt, wofür sich die Schüler bedanken.

Letztlich gewinnen alle. Entsprechend positiv fällt Melissas Fazit der Aktion aus: „Wir verstehen uns super.“

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