Höperhöfen (r/as). Kilometerweit waren sie zu hören: die Schüsse historisch anmutender Handwaffen und Kanonen. Auf dem Gelände von Thölkes Hus in Höperhöfen war Mittelaltermarkt und dort zeigte die Gruppe „Keines Weibes Knecht“, in welche Epoche die Erfindung des Schießpulvers gehört.
Die selbsternannte Söldnertruppe aus dem Spätmittelalter zeigte Schießvorführungen mit zum Teil selbst konstruierten Waffen – natürlich mit Genehmigung der Samtgemeinde und Rückfrage beim Brandmeister, wie die Veranstalter versichern. Sogar die Reiterhöfe der Umgebung waren informiert, damit diese sich auf die Vorführungen vorbereiten konnten, die an beiden Wochenendtagen im wahrsten Sinne des Wortes der „Knaller“ des Marktes waren. „Keines Weibes Knecht“ war eine von drei Gruppen, die vor Ort für Trubel sorgten.
Die Besucher bedankten sich für die Organisation und Umsetzung mit „regem Kommen und Gehen“, wie es Klaus Klencke ausdrückt. Der Organisator ist zufrieden mit dem Ergebnis. „Manche Besucher meinten, so etwas kostet woanders Eintritt. Bei uns war der Eintritt frei, deshalb können wir als Veranstalter damit auch keine Gewinne erzielen“, erklärte er. Viele Stände betrieb auch die Bremer Mittelaltergruppe „Liberi Effera“ (zu deutsch die freien Wilden), dazu gab der Höperhöfener Schmied Jose Einblicke in sein Handwerk. Der „Trümmerkutter“ von Fusel Fix mit mittelalterlichen Getränken aller Art war ebenfalls Teil des altertümlich wirkenden Ensembles. Die zahlenmäßig größte Gruppe stellten die Freizeitwikinger aus Bötersen/Höperhöfen mit einem großen Heerlager und Kampfvorführungen. Im Rahmen einer „Modenschau“ sahen die Besucher, welche Bekleidungen in längst vergangener Zeit mal „en vogue“ waren. Wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ja der nächste Trend für die Zukunft.
