(kh). Die Pläne für den Bau eines Fuß- und Radwanderweges an der Wümme und einer Brücke über den Fluss gibt es in Hellwege bereits seit mehreren Jahren ("Drei Mühlen verbinden“, www.rotenburger-rundschau.de). Bereits 2008 wurde das Projekt bei der Gesundregion Wümme-Wiesteniederung beantragt, erinnerte Hellweges Bürgermeister Wolfgang Harling während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates – doch passiert ist bisher noch nichts, denn der Bau zog sich immer weiter hinaus.
Jetzt hat die Gesundregion eine Anweisung des Landwirtschaftsministeriums Niedersachen erhalten, aus der hervorgeht, dass bis zum 31. Dezember 2013 alle Projekte durch das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung genehmigt sein müssen und ein ganzes Jahr vorher, das heißt bis zum 31. Dezember, muss bereits Dreiviertel des gesamten Kontingents bewilligt sein. Vor diesem Hintergrund wurde die Gemeinde Hellwege um Stellungnahme gebeten, ob der Ausbau des Fuß- und Radweges an der Wümme noch immer realisiert werden soll. Wenn das der Fall sei, soll sie bis September einen verbindlichen Zeitplan zur Umsetzung des Projektes vorlegen. "Wir müssen uns überlegen, was wir wollen“, meinte Harling während der Ratssitzung und wies auf die veränderte Finanzlage der Gemeinde hin. "Wir haben 60.000 Euro in die Umwandlung des Spielkreises in einen Kindergarten gesteckt und auch die Doppik kostet die Gemeinde Geld.“ Punkte, die vor vier Jahren, als das rund 200.000 Euro teure Projekt beantragt wurde, noch keine Rolle spielten. Die Hälfte wird zwar bezuschusst, doch 100.000 Euro sind immer noch eine stattliche Summe. "Ich bin damals mit Herzblut an das Projekt gegangen. Aber jetzt sieht die Lage anders aus, denn wir haben anders investiert.“ Dazu kommt, dass entlang der Wümme eine Baustraße entsteht, die dem Transport der Steine für die Brücke dienen soll und, so vermutet Harling, rund 20 Zentimeter tief sein wird. "Ich denke, die sollten wir erstmal abwarten“, sagte Beate Mitzlaff (SPD). "Daher wäre es unsinnig, jetzt etwas zu beschließen, was wir am Ende dann doch nicht umsetzen, weil wir es nicht mehr brauchen.“ Obwohl der Rat das Projekt Rad- und Fußwanderweg gecancelt hat, wird an der Fußgängerbrücke über die Wümme festgehalten. "Die Schleuse war bereits marode und hätte uns richtig Geld gekostet. Deswegen denke ich, dass wir mit der Entscheidung ganz gut leben können“, so der Bürgermeister. Außerdem wies er darauf hin, dass es darüber hinaus ein "Wümme natürlich“-Projekt mit dem Nabu gebe.
