Gymnasiasten machen Schulausflug auf Demeter-Hof in Stuckenborstel

Ökolandbau versus Agrarindustrie

Die Neuntklässer erlebten auf dem Demeter-Hof einen informativen Ausflugstag.
 ©Katharina Jäger

Stuckenborstel (r/as). Um den Erdkundeunterricht für die 9c des Sottrumer Gymnasiums zu veranschaulichen, organisierten fünf Schülerinnen der zwölften Klasse einen Schulausflug auf den Demeter-Hof der Familie Cordes in Stuckenborstel.

Im Rahmen des derzeitigen Klassenthemas „Industrialisierte Landwirtschaft in den USA“ diente dieser als Kontrastbeispiel zu den in einer vorherigen Unterrichtsstunde behandelten US-amerikanischen Großbetrieben und soll zeigen, auf welche Weise sich konventionelle und ökologische Landwirtschaft unterscheiden. Für ihr Seminarfach hatten sich die fünf Oberstufenschülerinnen Carolyn Cordes, Nina Mindermann, Nina Prüser, Lea Fehsenfeld, Katja Willenbrock als Projektleiter insgesamt vier zum Teil interaktive Stationen auf dem Stuckenborsteler Betrieb überlegt. Im Rotationsverfahren durchliefen die Schüler in vier kleinen Gruppen die Stationen Tierhaltung, Bienenkunde, Maschinen und Technik sowie Fleischzubereitung.

Im großen Offenstall begrüßte Chef Jens Cordes die Schüler und lud sie dazu ein, beim Füttern zu helfen. Nebenbei erfuhren sie Wissenswertes rund um die Themen Versorgung und Haltung. „Beim Füttern der Tiere haben alle ordentlich mit angepackt, das war toll“, lobt Cordes die Schüler des Gymnasiums.

Imker Karsten Frömming vom Verein Freizeitimker Wümme-Region und dessen Frau luden zur Ausstellung „Die Biene – ein wichtiges Nutztier“ ein und gaben den Schülern einen umfassenden Einblick in die Bienenkunde und den Zusammenhang zwischen Bienen und Ökolandwirtschaft. Die Bedeutung der kleinen Tiere ist groß: Etwa 80 Prozent aller Blütenpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Bienen brauchen ein breites Nahrungsangebot – das kann der Ökolandbau mit einer abwechslungsreichen Fruchtfolge und ausreichend Blühstreifen gewährleisten. Monokulturen wie der großflächige Mais-Anbau, so wie es beispielsweise in den USA vorwiegend der Fall ist, bieten Bienen dagegen nur extrem kurzzeitig und minderwertig Nahrung.

Die Station Maschinen und Technik wurde von Jan-Uwe Klee betreut. Im Ökolandbau gibt es Bereiche, in denen andere Maschinen und Geräte zum Einsatz kommen als im konventionellen Landbau. Bei der ökologischen Unkrautregulierung ist beispielsweise eine präzise und leistungsstarke Technik sehr wichtig, da keine Pflanzengifte verwendet werden. Während im konventionellen Landbau der Gülletankwagen Verwendung findet, stellt er im Ökolandbau eher eine Ausnahme dar – wie auch auf dem Hof von Familie Cordes.

Dort werden die Tiere auf Stroh gehalten, sodass der Miststreuer auf den Feldern zum Einsatz kommt. Wer wollte, konnte unter der Anleitung von Carolyn Cordes den auf dem Hof genutzten Rasenmähertrecker ausprobieren. Da schlug gerade bei jungen Motorfreunden das Herz ein wenig schneller.

Im letzten Schritt ging es für die Neuntklässler in die hofeigene Küche, in der die Themen Schlachtung und Fleischzubereitung behandelt wurden. Dort gab es für alle Beteiligten im Anschluss die verdiente Belohnung: Ellen Cordes bereitete mit den Schülern ein Mittagessen aus Kartoffelrösti, Karottensalat und Burgern – natürlich aus Fleisch der Stuckenborsteler Weiderinder – zu. Die Ausflugsgäste ließen es sich schmecken.

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