Gemeinderat Ahausen entscheidet über Bachquerungsalternativen

Eins, zwei oder drei

Flickwerk Brücke: Der Ahauser Gemeinderat will dem schlechten Zustand des alten Bauwerks nun mit einem neuen Aufbau beikommen.
 ©Henning Leeske

Ahausen (hl). In Gänze neu oder soll nur ein frischer Aufbau her? Der Ahauser Gemeinderat hatte während seiner jüngsten Ratssitzung über die Brücke zur Kreuzung des Ahauser Bachs zu beraten. Letztlich entschieden sich die Lokalpolitiker für die kostengünstigste der drei Alternativen: Der Unterbau bleibt, ein neuer Oberbau kommt. Kosten soll das 42.000 Euro.

Das ist eine der drei Varianten, die zuvor Planungsingenieur André Bartel vorgestellt hatte. Eine neue Brückenkonstruktion soll auf die sogenannte Gründung, das Fundament der Brücke, gesetzt werden. Die Ratsmitglieder gehen davon aus, dass die alten Brunnenringe als Gründung immer noch ausreichen, um dem neuen Bauwerk mit seiner geschätzten Lebensdauer von 25 Jahren genügend Halt zu geben. Über die alte Brücke seien auch Fahrzeuge mit bis zu 40 Tonnen gefahren – das war eines der Argumente, die zur Entscheidung führten.

53 Prozent der Neubaukosten könne die Gemeinde aus Fördermitteln bedienen, da durch die Querung die Verbindung des Nordpfadwanderwegs erhalten bleibt. Bürgermeister Claus Kock warnte allerdings vor Unwägbarkeiten, falls die Gründung nicht mehr so tragfähig sein sollte, wie vermutet. Denn der Förderbetrag sei auf die 53 Prozent der jetzt veranschlagten Kosten gedeckelt. Sollte nun doch ein kompletter Neubau notwendig werden, bleibt die Gemeinde auf den Mehrkosten vollständig sitzen. Für den Fall, dass dieses Szenario eintritt, entschied der Rat vorsorglich, dass bei Notwendigkeit auch die Gründung der Brücke komplett erneuert wird. Das kommt der ersten vom Planer geschilderten Variante des kompletten Neubaus gleich. Kostenpunkt: 82.000 Euro. Mehr Klarheit über den endgültigen Betrag gibt es, wenn das Planungsbüro mit Unterstützung des Bauhofs die alte Brücke abtragen hat und den Zustand der alten Brunnenringe beurteilen kann. Die teuerste Variante, mit Flachgründung und den höchsten Kosten in Höhe von 92.000 Euro, war für die Ratsmitglieder kein Thema mehr.

Ratsherr Jörg Küsel regte an, die Breite der Brücke auf zwei Meter zu erweitern. Planer Bartel wies darauf hin, dass dann als Fahrrad- und Fußgängerbrücke auch ein 1,3 Meter hohes Geländer notwendig sei, was zu Mehrkosten in Höhe von ungefähr 5.000 Euro führe. Der Tunnelblick, verursacht durch das hohe Geländer, und die Mehrkosten waren Argumente, die den Rat schließlich doch dazu bewogen, die ursprüngliche Konstruktion mit 1,5 Meter Breite und niedrigem Geländer zu wählen – und zwar als reine Fußgängerbrücke.

Zu Fuß – oder besser: auf Pfoten – wird auch ein peliziger Kollege über den Fluss kommen können: Im Plan für die Baumaßnahmen ist auch eine sogenannte Otterberme enthalten. Diese Unterquerungshilfe sei für Otter in dem Schutzgebiet obligatorisch und kostet zusätzlich 2.000 Euro. Wann das Bauwerk fertig sein wird, weiß derzeit noch keiner. Aufgrund von Schon- und Setzzeiten könnte das Bauvorhaben letztendlich bis 2018 dauern. Für die Förderung bedeute das aber keinen Nachteil.

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