Tramm übernimmt

Scheidender und neuer Vorsitzender des Hegerings Sottrum: Friedel Lossau (links) und Daniel Tramm.
 ©Matthias Daus

Sottrum/Bötersen (md). Jäger sein: Das heißt mehr, als nur Wild zu erlegen. Das machte der Hegering Sottrum während seiner Jahreshauptversammlung deutlich. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Neuwahl des Vorstandes. So übernimmt Daniel Tramm wie angekündigt (die Rundschau berichtete) den Vorsitz aus den Händen von Friedel Lossau.

„Eigentlich bin ich auch ein Stück weit froh, wenn ich es hinter mich gebracht habe“, sagte der scheidende Vereinschef vor Beginn der aktuellen Jahreshauptversammlung des Sottrumer Hegerings. Der Rücktritt falle ihm insofern leicht, bemerkte er, als dass sein Nachfolger sehr engagiert und mit frischen und neuen Ideen an den Start ginge. Tramm hatte nach eigenem Bekunden zunächst mit sich gehadert, ob er sich für diesen Posten zur Verfügung stellen sollte. Er habe bereits einige Ehrenämter innegehabt und nicht immer seien die Erfahrungen gut gewesen „Ausschlaggebend dafür, dass ich es nun doch mache, war, dass im Vorfeld viele junge Jäger mit einigen guten Vorschlägen an mich herangetreten sind. Da steckt eine Menge Potenzial drin“, sagte er.

Doch nicht allein beim Posten des Vorsitzenden gab es Veränderungen: Stellvertreter Cord Meyer stand nicht wieder zur Wahl, Cord Hops übernahm. Angela Harms, die sowohl als Kassenwartin und Schriftführerin im Vorstand tätig war, ging ebenfalls diesen Weg. Ihre Aufgaben übernehmen zukünftig Guido Bruns als Kassenwart und Jutta Rechten als Schriftführerin.

Lossaus letzte offizielle Amtshandlung war der Rückblick auf das vergangene Jahr: Darauf, dass die gemeinsame Jagd im November eher ein Reinfall gewesen ist und nur durch ein überdurchschnittliches Ergebnis im Dezember wieder aufgewogen werden konnte. Ein weiteres Augenmerk legte er auf die Nachwuchsarbeit innerhalb der Jägerschaft, die er mit den Waldjugendspielen als Beispiel verdeutlichte.

Sein Hauptanliegen war ihm die Kitzrettung, die seit 2019 läuft. Dabei machen Helfer die Rehkitze vor dem Abmähen von landwirtschaftlichen Flächen durch den Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera ausfindig und bewahren die Tiere so vor dem Tod durch landwirtschaftliche Maschinen. „Wir haben eine sehr große Resonanz dafür erhalten. Ich habe Anrufe aus dem ganzen Bundesgebiet erhalten“, sagte Lossau erfreut. Im Übrigen stellte er fest, dass Jäger und Umweltschützer immer mehr Hand in Hand arbeiteten. Untermauert wurde das unter anderem dadurch, dass die Umweltbeauftragte des Landkreises Christiane Looks bei der Versammlung mit von der Partie war und den Jägern Fakten über das geplante Naturschutzgebiet in der Wümmeniederung und den damit verbundenen Auflagen für die Jägerschaft präsentierte. Ihr Fazit: „Es bleibt eigentlich alles in etwa wie bisher, es wird nur umständlicher.“ Jagdtypischen Themen wie beispielsweise der Streckenbericht, den Jens Krüger beinahe im Stil eines Sportreporters präsentierte, rundeten das Programm ab.

Wer nach den jüngsten Äußerungen von Friedel Lossau zur modernen Jagd auf ein paar Kontroversen an diesem Abend gewartet hatte, der wurde enttäuscht. Es ging harmonisch zu während der Jahreshauptversammlung. Eine Harmonie, die charakteristisch für den Hegering Sottrum sei und für die sich der scheidende Vorsitzende bedankte.

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