Zukunft Börde Sittensen lässt historische Gebäude illuminieren

Prägende Häuser erhalten

Unter anderem erstrahlte die ehemalige Apotheke am Marktplatz in den Farben Magenta und Blau.
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Sittensen (r/mey). „Den Markt erleben“, die Gemeinschaftsveranstaltung der Anrainer vom Marktplatz, und das „Late-Night-Shopping“ des Wirtschafts-Interessen-Rings sorgten jüngst für Leben im Ort. „So viel Trubel wünscht man sich öfter am Marktplatz“, war auch von den Mitgliedern des Vereins Zukunft Börde Sittensen zu hören. Erstmalig hat dieser mit seiner Arbeitsgruppe Ortsgestaltung aktiv am Geschehen teilgenommen.

Zum Thema „120 Jahre Alte Apotheke“ hatte sich die Arbeitsgruppe mit einem Info-Stand auf dem Marktplatz gegenüber der Alten Apotheke beteiligt und mit einem Flyer und vielen Gesprächen über den Stand zum Erhalt der alten Gebäude am Marktplatz informiert. Um die betroffenen Häuser besser herauszustellen, hatte der Verein eine Illumination organisiert. Bereits bei der Planung waren die Beteiligten (Initiatoren „Markt erleben“, WIR, Anrainer der Hauptdurchfahrtsstraßen von Sittensen, Oehr, Sparkasse, Hotel zur Mühle sowie Teile der Bevölkerung) so begeistert, dass die Beleuchtung ausgeweitet wurde. Vom Landgasthof Oehr bis zum Hotel zur Mühle wurden insgesamt elf Gebäude in Magenta und Blau angestrahlt. Zukunft Börde Sittensen sprach allen Immobilienbesitzern, Ralf Lüchau als Lichtplaner und den Sponsoren ausdrücklichen Dank aus, denn ohne die großzügige Unterstützung hätte es diese Aktion nicht gegeben.

Die Gespräche, die die Vereinsmitglieder im Laufe des Abends führten, waren sehr unterschiedlich. „Viele Sittenser kamen direkt auf uns zu und fragten: ,Seid ihr die, die sich für den Erhalt der Alten Apotheke einsetzen?‘“, teilt Pressewartin Angelika Klause mit. Andere Bürger seien sehr erstaunt gewesen, dass die drei historischen Gebäude eventuell abgerissen werden könnten.

„Wir müssen noch mehr aufklären“, resümiert Eike Burfeind, Vorsitzender des Vereins. „Es geht nicht, dass die Sittenser irgendwann morgens aufwachen und hier stehen plötzlich nicht ortsspezifische, durch Investoren hochgezogene Zweckbauten, die überall in der Republik stehen könnten. In dieser historisch gewachsenen Umgebung sollte behutsam mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen, auch Fördermöglichkeiten der EU, saniert und eine adäquate Nutzung angedacht werden. Das Potential sollte durch einen Architektenwettbewerb ausgearbeitet werden. Neue Architektur und Städtebau kann sich harmonisch und sinnvoll in die alte Bausubstanz einbetten und integrieren, ohne den Charme zu zerstören.“ Auch Vereinsmitglied Ingo Hillert ist dieser Meinung: „Alle Untersuchungen beweisen, dass wir diese ortsbildprägenden Gebäude brauchen, um diesen Platz wieder mit Leben zu erfüllen, so wie heute Abend.“

Die Arbeitsgruppe Ortsgestaltung freut sich über die gelungene Kooperation zwischen Marktplatz und Bahnhofstrasse. Das lässt die Beteiligten positiv ins kommende Jahr blicken. Diese gemeinsamen Projekte seien wichtig, um zusammenzuwachsen und die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam zu lösen. „Dieser Neuanfang sollte der Keim für eine gemeinsame Zukunft sein“, so der Verein.

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