Susi Münch liest am 16. November auf dem Klostergut Sittensen

Zu Napoleons Zeiten

Oft ist Susi Münch zum Klostergut Burgsittensen gefahren, um sich dort vom historischen Ambiente inspirieren zu lassen. Foto: Heidrun Meyer
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Sittensen (mey). Mit dem historischen Roman „Knechtschaft unter der Trikolore“ hat Susi Münch aus Sittensen jetzt ihr drittes Buch herausgebracht. Seit September ist das 504 Seiten umfassende Werk im Handel erhältlich. Es erzählt von der Franzosenzeit in Norddeutschland und spielt in Sittensen, hauptsächlich auf dem Rittergut Burgsittensen.

Der lokale Bezug kommt nicht von ungefähr, denn die Autorin beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit der Geschichte des Landes Niedersachsen, insbesondere mit der örtlichen Heimatgeschichte. In ihrer Freizeit, wenn sie sich nicht gerade dem Schreiben widmet, ist sie ebenso als Gästeführerin der Samtgemeinde Sittensen tätig. Drei Jahre Recherche und fünf Jahre Schreibzeit stecken in dem Buch. Oft ist sie direkt zum jetzigen Klostergut Burgsittensen gefahren, hat dort geschrieben und sich vor Ort in die die damalige Zeit zurückversetzt, als Napoleon Bonaparte 1803 das Kurfürstentum Hannover besetzen ließ, da er mit England Krieg führte.

„Ich durfte mich auf dem Klostergut mit Zustimmung der Pächterfamilie Wülpern frei bewegen. Das historische Genre ist ungemein spannend und fesselnd“, erzählt Münch, die nach ihrem ersten Kriminalroman „Brandungswellen“ das Buch „Adler zeugen keine Tauben“ geschrieben hat. Letzteres widmet sich der Adelsfamilie Schulten von der Lühe, die in vergangenen Jahrhunderten eine der angesehensten und begütertsten Familien im Elbe-Weser-Gebiet war. Ein Zweig siedelte sich im 16. Jahrhundert in der Börde Sittensen an und machte ihr Gut zu Burgsittensen im Laufe der Generationen zu einem Mustergut. Die Familie hat bis zur heutigen Zeit Spuren in der Gemeinde hinterlassen. Die Protagonistin von Münchs Roman, Beke Behrens, kann Hamburg noch rechtzeitig vor dem verheerenden Eiswinter 1813/14 verlassen, bevor diese Festung gänzlich von der Welt abgeschnitten wird. Sie ist zuvor zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Tochter des Hofmeiers auf dem Gut der adeligen Familie Schulte von der Lüh am Rande der Stader Geest aufgewachsen und ist hier zunächst als Kleinmagd in den Dienst der Herrschaft getreten. Die Eltern schickten sie als Hausmädchen in den Haushalt einer Hamburger Kaufmannsfamilie. Mit den Befreiungskriegen gegen Napoleon gibt es auch an Weser und Elbe heftige Gefechte. Die Menschen bekommen die Kämpfe zu spüren, viele Männer treten in die neugegründete Hannoversche Armee ein, die ihren Standpunkt in Bremervörde hat. Beke flieht aus Hamburg und erreicht bei Eiseskälte das alte Gut auf Burgsittensen. Und sie ist schwanger. Der Roman endet auf dem Gut nach der Schlacht um Waterloo und dem folgenden Sommer ohne Sonne.

Am Samstag, 16. November, 19 Uhr, liest Susi Münch daraus im Kuhstall auf dem Klostergut Burgsittensen. Der Eintritt ist frei. Auch als E-Book ist „Knechtschaft unter der Trikolore“ erhältlich.

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