Pflegeheim: Entwurf überzeugt Fachausschuss

„Positiv überrascht“

Blick auf die geplante Seniorenresidenz von der Scheeßeler Straße aus. Grafik: Moritz Greiling
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Sittensen (mey). Ein Alten- und Pflegeheim mit rund 80 Plätzen will die Specht-Gruppe aus Bremen, spezialisiert auf die Planung und Realisierung von Seniorenresidenzen, in Sittensen an der Scheeßeler Straße errichten. Dafür hat die Gruppe das rund 2.800 Quadratmeter große Grundstück, auf dem der „Niedersachsenhof“ seit 2001 leer steht, erworben. Das alte Gebäude wird abgerissen.

Architekt Moritz Greiling und Frauke Meyenberg, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Specht-Gruppe, stellten das Vorhaben jetzt dem Planungsausschuss der Gemeinde Sittensen vor. Dieses entwickelten sie gemeinsam mit der Planungsgemeinschaft Nord (PGN) aus Rotenburg.

Die ersten Entwürfe kamen im Gremium durchweg gut an. Greiling hob hervor, dass sich der Baukörper von der Struktur und der Fassadengestaltung her harmonisch in das Ortsbild einfügen soll. Ein weiterer Schwerpunkt gelte der Aufenthaltsqualität der künftigen Bewohner.

Neben den Einzel- und Doppelzimmern in unterschiedlicher Größe soll es gemeinsame Wohn- und Aufenthaltsbereiche geben. Vorgesehen sind auch Wohnküchen als Gemeinschaftsort, ebenso sollen die Flure mit vielen Sitzmöglichkeiten eingerichtet werden.

Das zweischenkelige Gebäude bekommt drei Geschosse, Flachdach und eine umlaufende Balkonzone. „Jedes Appartement ist mit einem Balkon ausgestattet“, betonte Greiling. Dadurch werde die Fassadenstruktur aufgelockert. Den Standort sieht der Architekt als ideal an: „Damit befinden wir uns zentral im Ort. So soll es sein. Eine Seniorenresidenz gehört in die Mitte, es muss Mobilität gegeben sein. Außerdem blicken die Bewohner auf den Park.“

Das Essen wird in der Einrichtung gekocht und zubereitet. Die Versorgungs- und Personalräume sollen zentral erreichbar sein. Der Eingangsbereich ist am Eckpunkt Scheeßeler Straße/Ladisweg geplant. Die Brutto-Grundfläche des Gebäudes ist derzeit mit rund 5.200 Quadratmetern veranschlagt. Greiling ging auch auf das benachbarte Gelände des Sittenser Schützenvereins ein, für den es ein Wegerecht auf dem Areal gibt. Nach seinen Ausführungen haben bereits einvernehmliche Gespräche stattgefunden. So sind für den Verein neben den zehn Parkplätzen für die Pflegeeinrichtung sieben weitere vorgesehen, die aber auch vom Heim genutzt werden können. „Pro acht Betten muss ein Parkplatz vorgehalten werden“, erläuterte er. Die Firsthöhe wird etwas niedriger sein als die des Niedersachsenhofes. Auf Nachfrage teilte Meyenberg mit, dass betreutes Wohnen und Tagespflege derzeit nicht vorgesehen seien. „Das Konzept ist aber noch nicht in Stein gemeißelt“, merkte sie an.

Insgesamt reagierte das Gremium auf diesen ersten Planentwurf sehr wohlwollend. Aus den Reihen war „positive Überraschung“ zu vernehmen. Klaus Huhn (SPD) sprach das neben dem Niedersachsenhof liegende Gebäude an, die „Schrott-Immobilie“, so seine Worte. „Es ist für das Ortsbild sehr misslich, dass es noch nicht gelungen ist, diese auch zu erwerben und in die Gesamtplanung mit einzubeziehen“. Das wurde allgemein bedauert.

Die Vertreter der Specht-Gruppe ließen wissen, dass entsprechende Gespräche stattgefunden hätten, bisher jedoch ohne Erfolg. Den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan hat der Gemeinderat bereits gefasst. Nun hoffen alle Beteiligten auf ein zügiges Bauleit- und Genehmigungsverfahren.

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