Moorbahnverein zu Gast in der NDR-Plattenkiste

Viel zu erzählen

Jürgen Otten (von links), Martina Gilica, Andrea Nack und Hartmut Vollmer bei der Plattenkiste
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Burgsittensen (r/mey). Viel zu erzählen gab es für Jürgen Otten, Andrea Nack und Hartmut Vollmer vom Moorbahnverein Burgsittensen, als sie jüngst in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen zu Gast waren. Dort unterhielten sie sich mit Moderatorin Martina Gilica über die Moorbahn Burgsittensen.

Die wellige Geestlandschaft weist viele Moorgebiete auf, wusste Hartmut Vollmer zu erzählen. Dort wurde über Jahrhunderte Torf abgebaut, was die Landschaft prägte. Lebende, intakte Torfmoore sind allerdings wichtig für das Klima, und so entschied man, den Torfabbau einzustellen und das Moor wieder zu vernässen. Damit kamen viele Zugvögel – und Hobbyfotografen.

Auch Schlangen, Mooreidechsen und Moorfrösche leben nun wieder im Moorgebiet.

Mit dem Ende des Torfabbaus sollte allerdings auch die Moorbahn verschwinden. Doch die lag vielen Leuten am Herzen, so Jürgen Otten. Mit Leidenschaft hätten sich die insgesamt etwa 100 Vereinsmitglieder vor fast 20 Jahren an die Arbeit gemacht. Wenn sie heute die Begeisterung der Kinder bei einer Moorbahnfahrt erleben, wissen sie, dass alles richtig gemacht wurde. Wer eine Fahrt mit der Moorbahn machen will, findet einen großen Parkplatz vor. Tickets gibt es nicht, die Gäste werden angesprochen und bezahlen direkt. Hartmut Vollmer ist einer der Lokführer und fährt die Besucher. Er begrüßt seine Gäste auf Plattdeutsch – das komme gut an, ließ er wissen. Beim Halt unterwegs können die Gäste die Moornatur näher ansehen. Auch Wandern ist im Moor möglich. Im Moorbahn-Café ist inzwischen ein Team von 16 Frauen im Einsatz, berichtete Andrea Nack. Einmal im Monat treffen sich die Frauen und planen, wer wann welche „Torten wie bei Muttern“ liefert. Alle seien eine „große Familie.“ Bei Schulprojekten werden Kinder an das Moor herangeführt. „Bildung und Kultur sind in der Satzung verankert“, erklärte Otten. Kontakte zu anderen Moorbahnen würden gepflegt, und so sei die Idee entstanden, mehr für Kinder zu tun.

Dass die „normale“ Moorbahnfahrt mit Erwachsenen nicht recht passt, hat Vollmer festgestellt und macht daher nun Halt an den Stellen, wo Kinder etwas erleben können. Auch Grundschüler sollen künftig an die Natur im Moor herangeführt werden.

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