Kunst-Abschlussarbeiten der KGS in der Wassermühle zu sehen

Menschen in Bildern

Die Bilder werden von den Schülern eigenständig gerahmt, auch die Gestaltung der Ausstellung liegt in ihrer Entscheidung. Foto: Heidrun Meyer
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Sittensen (mey). Unter dem Titel „Menschen, Bilder, Arbeitswelten“ sind in der Sittenser Wassermühle vom 17. März bis 7. April die Abschlussarbeiten des zwölften Jahrgangs im Bereich Kunst der Kooperativen Gesamtschule Sittensen zu sehen. Darin porträtieren die Schüler Menschen aus unterschiedlichen Berufen, sie zeigen Detailzeichnungen und Arbeitsskizzen.

Überwiegend handelt es sich um Radierungen, aber auch Zeichnungen und Gemälde in Mischtechnik sind entstanden. Dass sich die jungen Leute der Radiertechnik gewidmet haben, kommt nicht von ungefähr. Denn: Thematisch beziehen sich die Arbeiten auf das dritte Semester vor dem Abitur und darin stand Käthe Kollwitz im Mittelpunkt, eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen. Als Bildhauerin, Grafikerin und Malerin stand sie für eine politische Kunst und beschrieb die Nöte der Menschen in dunklen Strichen auf Papier.

Die vor 150 Jahren geborene Künstlerin brachte in ihren Werken das Arbeiterleben in seinen charakteristischen Situationen zum Ausdruck. Sie sind von ernsten und persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen geprägt. Auch die Schüler haben arbeitende Menschen im Handwerk aus ihrem familiären Umfeld oder aus dem Bekanntenkreis dargestellt. Den Umgang mit der Radiernadel mussten sich die jungen Nachwuchskünstler erst aneignen. „Eigentlich kann man nur gerade Linien setzen, filigranes Arbeiten ist kaum möglich“, sagt Ricarda Hinrichs.

Traditionell wird auf Kupferplatten gearbeitet, die Schüler haben aus Kostengründen Platten aus PVC verwendet. Die Gestaltung der Ausstellung entscheiden sie eigenständig. Unterstützung gibt die betreuende Lehrerin Friederike Neuber-Ahrens. Gemeinsam werden in der Wassermühle die Bilder gerahmt, überlegt, in welcher Reihenfolge sie präsentiert werden sollen und wo der Schwerpunkt für die Blickführung der Besucher gesetzt werden soll. Viel Fleiß steckt in der Herstellung der Exponate. „Ich habe schon Druck ausgeübt. Die Schüler sollten ihr Bestes geben, schließlich werden die Bilder der Öffentlichkeit gezeigt. Da mussten sie sich ein wenig quälen“, gibt die Kunstlehrerin mit einem Augenzwinkern zu verstehen.

Ihnen zur Seite steht Museumsleiterin Kerstin Thölke: „Die Ausstellung mit dem Thema Arbeitswelten passt wunderbar zu unserem Handwerkermuseum in der Mühle. Darum habe ich dieser Kooperation mit der KGS gern zugestimmt. Ich finde es eine schöne Idee, jungen Leuten hier eine Plattform geben zu können.“

Neuber-Ahrens möchte die Verbindung zwischen Schule und Museum auch für künftige Projekte nutzen. Ebenso strebt sie eine stärkere Vernetzung mit dem Ort und dessen Verantwortlichen an.

Die Ausstellung wird nicht wie gewohnt mit einer kleinen Feier eröffnet, sondern im Rahmen einer Finissage mit geladenen Gästen am 7. April feierlich abgeschlossen.

Geöffnet ist die Schau sonntags von 14 bis 18 Uhr, ab April samstags von 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung. Ansprechpartnerin ist Kerstin Thölke (Telefon: 04282/93001653, E-Mail: handwerkermuseum@sg.sittensen.de). Es werden jeweils Schüler anwesend sein, um interessierten Besuchern Rede und Antwort zu stehen.

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