Kleiderkammer „Anziehungspunkt“ besteht zehn Jahre - Von Heidrun Meyer

Zulauf immer größer

Das Mitarbeiterteam sorgt mit viel Einsatz für ein gut sortiertes, übersichtlich und liebevoll angeordnetes Sortiment. Fotos: Heidrun Meyer
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Sittensen. Ein Pullover, der nicht mehr gefällt. Hosen, die zu klein geworden sind, Schuhe, die nicht mehr getragen werden: Gut erhalten und zu schade für den Container. Wohin damit? Die Kleiderkammer „Anziehungspunkt“ in Sittensen freut sich immer über Spenden, sei es Bekleidungsartikel für Damen, Herren und Kinder oder auch Bett-, Tisch- und Nachtwäsche sowie Accessoires wie Gürtel, Hüte, Schals, Schuhe oder Taschen, die gegen geringes Entgelt abgegeben werden. Seit zehn Jahren besteht die Einrichtung jetzt.

„Wir sind ständig gewachsen“, resümiert Anne Dodenhof, die von Anfang an dort tätig ist. Ehrenamtlich, so wie alle 20 Mitarbeiter, die schichtweise im Einsatz sind und an den Öffnungstagen, mittwochs und donnerstags von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr, im Anziehungspunkt arbeiten. Die Leitung teilt sie sich mit Christine Gruber, die seit fast neun Jahren mit dabei ist. Während Dodenhof für den Verkaufsbereich im Obergeschoss verantwortlich ist, liegt das Erdgeschoss in der Zuständigkeit von Gruber. „Wir sind ein gutes Team“, betonen die Frauen.

Der Zulauf ist mit den Jahren immer größer geworden. „Wir sind ein soziales Kaufhaus für alle“, sagt Dodenhof. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung hat sich gefestigt. „Es kommt ein fester Kundenstamm, man kennt sich und tauscht sich aus. Aber auch sonst kommen viele Menschen, vor allem die, die gerne Second-Hand mögen“, freut sich Gruber.

„Unser Einzugsgebiet ist groß und geht über die Samtgemeinde hinaus. Es hat sich herumgesprochen, was man hier bekommen kann und dass wir gut sortiert sind“, ergänzt Dodenhof. Darauf legt das Mitarbeiterteam ohnehin großen Wert. Wenn die Kleiderspenden kommen, wird streng sortiert. Manches ist nicht mehr verwendbar, aber überwiegend werden gut erhaltene Artikel gebracht. „Es ist wirklich toll, dass die Leute so gut spenden. Darüber freuen wir uns sehr und sind ihnen zu Dank verpflichtet, denn wir bieten ja ausschließlich Gespendetes an“, sagen die Leiterinnen.

Schon beim Betreten der Räumlichkeiten fällt sofort ins Auge, wie gepflegt, übersichtlich angeordnet und liebevoll dekoriert und hergerichtet alles ist. „Das spricht sich herum“, wissen die Mitarbeiterinnen.

Angefangen hat der Kleiderkammerbetrieb in Räumen in der Bahnhofstraße 18. Dort wurde es zunehmend beengt. Nach dem Umzug in das ehemalige „Carstens-Hus“ an der Straße Am Markt 6 stand der Kleiderkammer fast doppelt so viel Fläche wie vorher zur Verfügung, nämlich 260 Quadratmeter, die sich über zwei Etagen verteilen. Mit dem Umzug gab’s auch den neuen Namen „Anziehungspunkt“. Träger ist das Diakonische Werk im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven. Jochen Gessner, Diakon in der evangelischen Kirchengemeinde Sittensen, dessen Stelle hälftig vom diakonischen Werk bezahlt wird, fungiert als Ansprechpartner zwischen den Mitarbeiterinnen und der Diakonie.

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens war der Anziehungspunkt zu einem Tag der offenen Tür geöffnet. Ein Verkauf fand nicht statt, im Vordergrund stand das Kennenlernen und die Möglichkeit, sich einen Eindruck zu verschaffen. „Es sind etliche Interessierte gekommen, auch solche, die vorher noch nie da waren. Das hat uns gefreut“, so Gruber. Die Einnahmen dienen zur Finanzierung der Tafel, des Beratungsbüros in der Bahnhofstraße 18 und anderen diakonischen Projekten.

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