Gemeinderat für Windpark

Große Anlagen geplant

Groß Meckelsen (mey). Ein Windpark in der Gemarkung Groß Meckelsen? Der Gemeinderat ist dafür. Grund: Zum einen ist im Entwurf des neu aufzustellenden Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) des Landkreises an der Autobahn, südlich des Dorfes hinter dem Wald, ein 110 Hektar großes Vorranggebiet für Windenergie vorgesehen, zum anderen benötigt die Gemeinde dringend Steuereinnahmen.

„Wir können nur mit Mühe unseren Haushalt ausgleichen und müssten vielleicht die Steuern erhöhen. Dieses Projekt ist eine Chance, um die Zukunft Groß Meckelsens sicherzustellen“, machte Bürgermeister Dirk Detjen in einer ersten Bürgerinformationsveranstaltung deutlich.

Mit Horst Mangels, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Energie 3000, ist ein Investor bereits gefunden. Aus den Reihen der Grundstückseigentümer ist Detjen zufolge zusammen mit Ratsmitgliedern eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die rund 30 „seriöse, aber auch unseriöse“ Angebote sondiert und geprüft hat. 14 sind in die engere Wahl gekommen, drei übrig geblieben. Den Zuschlag erhielt die Firma Energie 3000. Horst Mangels, Windmüller aus Alfstedt und seit 1992 auf diesem Gebiet tätig, hat laut Bürgermeister durch „Offenheit und reelle Zahlen“ überzeugt. Und er ist auch Betreiber des Windparks in Hamersen.

Eine Bürgerbefragung ist laut Detjen nicht vorgesehen. Er sicherte aber Transparenz und Offenheit zu. So sollen die Bürger im Verlauf des Verfahrens regelmäßig darüber informiert werden, „was realisierbar ist und was genehmigungsfähig.“ Gleichwohl räumte er ein, dass bereits jetzt feststehe, dass die Windräder nicht die niedrigsten seien. “Das werden große Anlagen sein, weil sie auch wirtschaftlich betrieben werden sollen.” Er wies aber auch darauf hin, dass die Gemeinde davon profitiere, da Wege ausgebaut und die Zuwegung zum Windpark erneuert würden.

Mangels skizzierte das Vorhaben. „Wie die Fläche aussieht und was darauf planbar ist, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest”, betonte er. Genaue Fakten und Zahlen, insbesondere was die Höhe und Anzahl der Anlagen angeht, waren daher nicht zu erfahren. Insofern blieben die Fragen der Bürger an diesem Abend noch überschaubar. Wie Mangels erläuterte, ist kein Bürgerwindpark geplant. Aber: Es soll Beteiligungsmöglichkeiten bis maximal 10.000 Euro ausschließlich für Groß Meckelser Bürger geben. Mangels sprach von einer „vernünftigen“ Verzinsung, ein Ausstieg aus dem Projekt sei jederzeit möglich. Der Gemeinde obliegt die Planungshoheit.

Demzufolge trifft sie die Festsetzungen zur Art und Höhe der Anlagen. Mangels schätzt die Voraussetzungen für eine Umsetzung des Vorhabens als „sehr gut“ ein. Die Wertschöpfung aus dem Windpark soll vor Ort bleiben. Bis zum 31. Mai läuft die öffentliche Auslegung des Raumordnungsprogramm-Entwurfs. Solange können die Kommunen noch ihre Stellungnahmen abgeben. Sofern das Verfahren planmäßig verläuft, strebt Mangels an, etwa ein Jahr nach Genehmigung des RROP alle erforderlichen Genehmigungen für den Windpark zu haben. Die Bauzeit bezifferte er auf ein Jahr. „Die ersten Schritte sind getan, aber es ist noch ein langer Weg vor uns. Es sind zwar noch Änderungen möglich, aber nach dem heutigen Stand könnten auf der vorgesehenen Fläche Windräder entstehen”, so Detjen.

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