Sittensen. Der Ausschuss für Generationen, Migration-Integration und Soziales der Samtgemeinde Sittensen demonstrierte in seiner jüngsten Sitzung Einvernehmen, was bauliche Erweiterungen der Sittenser Kindertagesstätten angeht. Eingangs hatte Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller darauf hingewiesen, dass rund 500 Kinder täglich in den verschiedenen Einrichtungen in der Samtgemeinde betreut werden.
„Das ist eine großartige Zahl. Es ist toll, dass wir vielfältige Arten von Betreuungsmöglichkeiten darstellen können, auch durch Einrichtungen, die nicht in Trägerschaft der Samtgemeinde sind. Die Tagesmütter gehören ebenso dazu“, betonte er. Aber: Die Personaldecke ist dünn, die Situation angespannt. „Wir versuchen das Beste, aber wir werden nicht gewährleisten können, zu jeder Zeit volle Betreuungskapazitäten anbieten zu können. Es gibt Situationen wie Krankheit, Schwangerschaft oder Kündigungen, die nicht planbar sind. Alle Kommunen suchen Personal. Wir würden gern einen Riesenpool an Vertretungskräften für alle Einrichtungen bereitstellen, aber es ist derzeit schwierig, Stellen zu besetzen“, verdeutlichte der Samtgemeindebürgermeister. Seinen Worten zufolge sind bereits unterschiedliche Marketingmaßnahmen entwickelt worden. Auch Stellen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, die Entlastung bei der Personalknappheit schaffen könnten, seien derzeit schwierig zu besetzen. Der zunehmende Bedarf nach einer Ganztagsbetreuung bringt die bestehenden Kindertagesstätten an den Rand ihrer räumlichen Auslastungsgrenze, zumal die Gebäude dafür nicht konzipiert wurden. Guido Löbbering plädierte dafür, der Verwaltung im Zuge der Beschlussempfehlungen flexible Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen. „Das Vertrauen sollten wir haben.“ Insofern sprach sich denn auch der Ausschuss einmütig für entsprechende Erweiterungsmaßnahmen aus. In der Kita „Villa Kunterbunt“ im Ludwig-Otto-Ehlers-Haus fehlt es an Schlaf- und Ruhemöglichkeiten, der Personalraum ist zu klein, ein Bewegungsraum ist sanierungsbedürftig. Außerdem soll eine Lernwerkstatt eingerichtet werden. Laut Keller ist vorgesehen, zunächst nach baulichen Veränderungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes zu suchen. Bei der evangelischen Kindertagesstätte „Himmelszelt“ ist ein Anbau geplant. Das Raumkonzept sieht einen zusätzlichen Gruppenraum und einen Ruheraum sowie Nebenräume vor. In der Kita „Unter’m Regenbogen“ ist die Erweiterung um einen Gruppenraum samt erforderlicher Nebenräume - Sanitär-, Abstell – und Differenzierungsraum – sowie eines Speise- und Ruheraumes notwendig. Für die baulichen Maßnahmen müsste die Gemeinde Sittensen der Samtgemeinde eine Fläche zur Verfügung stellen. Gespräche darüber sind noch zu führen.
In Klein Meckelsen wird eine neue Kindertagesstätte errichtet. Die Inbetriebnahme ist zum 1. August 2022 anvisiert. Das Raumkonzept wurde in Abstimmung mit der Kita-Leitung erarbeitet. Vorgesehen sind eine Krippen- und eine Integrationsgruppe, drei Regelgruppen sowie ein Raum mit entsprechenden Nebenräumen für die Lebenshilfe Bremervörde/Zeven, mit der ebenso wie mit der Grundschule Klein Meckelsen eine Kooperation angestrebt wird. Die Räumlichkeiten werden dann an die Lebenshilfe vermietet. Jedem Gruppenraum schließt sich ein Ruheraum an. Des Weiteren sind Sanitär- und Abstellräume sowie zwei Differenzierungsräume und ein Bewegungsraum vorgesehen. Küche, Vorrats- und Hauswirtschaftsraum, Spülküche und Mensa könnten mit der Grundschule gemeinsam genutzt werden. Auch in Sittensen soll an der Straße Zum Fahnenholz eine neue, fünfzügige Kindertagesstätte errichtet werden. Vorgesehen sind zwei Krippen, zwei Regel- und eine Integrationsgruppe mit den entsprechenden Nebenräumen sowie Mensa, Bewegungsraum, Besprechungszimmer, Sanitär- und Aufenthaltsraum sowie die erforderlichen Räumlichkeiten für den erweiterten Stab der Kita-Mitarbeiter.
