Erntedankfest findet guten Zuspruch unter den Dorfbewohnern

Jugend baut Schmuckwagen

Auch die örtlichen Schulkinder trugen mit Tanzvorführungen zum Unterhaltungsprogramm bei. Fotos: Heidrun Meyer
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Hamersen. Das Erntedankfest hat seinen festen Platz im dörflichen Leben. So auch in Hamersen. Der Zuspruch aus der Dorfbevölkerung war groß. Das Kronenbauernpaar Kerstin und Jörg Carstens freute sich darüber. „2019 ist ein besonderes Jahr, denn unsere Dorfjugend baut nach vielen Jahren erstmals wieder einen Schmuckwagen für den großen Sittenser Erntewagenumzug“, berichtete Carstens.

An dem Wagen bauen gleich mehrere Generationen mit. Das bestätigte Jan Aldag von der Dorfjugend: „Wir haben seit zehn Jahren keinen Schmuckwagen mehr gebaut und freuen uns über die vielen fleißigen Helfer und die Unterstützung aus dem Dorf. Wir haben schon viel geschafft und rechnen uns gute Chancen für einen der vorderen Plätze beim Sittenser Fest aus.“

Bürgermeister Gerd Kaiser vermeldete stolz, dass bereits alle Grundstücke des zweiten Abschnittes im Baugebiet Hamersbruch verkauft sind. Ausdrücklich betonte er, dass sieben Flächen explizit für Hamerser Bürger zur Verfügung stehen, egal ob junge Leute zunächst zum Studieren außerhalb leben. „Hamerser bleibt Hamerser“, so Kaiser. Erfreuliches hatte er zur finanziellen Situation der Gemeinde zu berichten, denn seit März dieses Jahres ist sie dank der Grundstücksverkäufe schuldenfrei. Sämtliche Verbindlichkeiten konnten mit „einem Schlag“ abgelöst werden. Kritische Worte fand er zu den kreisweit entstandenen Problemen in Sachen Schülerbusbeförderung, denn auch Hamersen ist nach dem Wechsel der Busunternehmen davon betroffen. Er bat darum, verbesserungswürdige Punkte beim Ordnungsamt der Samtgemeinde Sittensen zu melden. Als Festredner fungierte auf Wunsch des Kronenbauernpaares der zukünftige Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller. „Hochdemokratisch“ sei er laut Kaiser aus der Stichwahl als eindeutiger Wahlsieger hervorgegangen. Der Bürgermeister räumte ein, dass er Wahlkampf für den Mitbewerber gemacht habe, ihm aber die Zusammenarbeit anbiete. „Die Probleme wie auch Chancen in unserer Samtgemeinde sind enorm. Wenn wir zusammenrücken und nicht der Kernort in den Vordergrund gerückt wird, sondern alle gleichberechtigt sind, können wir das Riesenpfund, die Nähe zur Autobahn, zusammen nutzen. Und wenn es an die gemeinsame Ausweisung von Gewerbegebieten geht, hast du meine volle Unterstützung“, wandte er sich an Keller. Dieser stimmte ihm auch postwendend zu. Denn ein Thema seiner Rede war neben der Landwirtschaft die Gemeinschaft. Und dazu zählt für ihn auch diejenige, die in den Dörfern der Börde gelebt werde. „Da ist es egal, welcher Partei der Bürgermeister angehört. Ich selbst bin auch parteilos. Zwar spielt sich in Sittensen eine Menge ab, aber wir werden gemeinsam die Dinge angehen“, versprach Keller. Er warb darum, dass sich Bürger in zwei Jahren bei der Kommunalwahl aufstellen lassen. „Wir brauchen eine große Auswahl an Menschen, die sich einbringen und etwas bewegen wollen. Eine gute Mischung aus Alt und Jung, Frauen und Männern, Neueinsteigern und Erfahrenen, die für alle Parteien kandidieren. Posten kann man nicht ersitzen, man muss schon etwas tun“, unterstrich Keller. Er hatte sich ebenso Gedanken zur Bedeutung des Erntedankfestes gemacht und konnte auch als „Nicht-Landwirt“ von den Herausforderungen und der harten Arbeit der Landwirte erzählen. Er appellierte daran, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen und regional einzukaufen. „Wir dürfen die Landwirte nicht allein lassen, auch der Verbraucher ist gefordert. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Im weiteren Verlauf wurden reizend anzuschauende Tanzdarbietungen der örtlichen „Minis“ und der Schulkinder sowie ein lustiger Sketch der Dorfjugend dargeboten. Mit Birgit und Mike Lenuweit ist für das nächste Jahr auch schon ein neues Kronenbauernpaar gefunden worden.

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