Ehemalige Reinigung und Färberei Loeck: Gelände wird saniert

Wanderbewegungen der Chlorkohlenwasserstoffe

Die Gebäude auf dem Betriebsgelände der ehemaligen chemischen Reinigung und Färberei Loeck wurden bereits abgerissen, jetzt soll der Bodenaustausch erfolgen. Foto: Heidrun Meyer
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Sittensen (mey). Seit Anfang der 1990er-Jahre ist bekannt, dass Boden und Grundwasser unter dem rund 1.800 Quadratmeter großen Betriebsgelände der ehemaligen chemischen Reinigung und Färberei Loeck in Sittensen mit Chlorkohlenwasserstoffen schwer belastet sind. Zwar waren bereits schon einmal Sanierungsarbeiten vorgenommen worden, diese hatten aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Denn nach umfangreichen Bodenuntersuchungen war man davon ausgegangen, dass die über Jahrzehnte angesammelten Schadstoffe unter dem Firmengelände wie in einer Untertasse verbleiben würden und nicht in Richtung Oste abfließen können.

Sowohl das niedersächsische Umweltministerium als auch das Gesundheitsamt des Landkreises Rotenburg hatten seinerzeit eine weitere Sanierung zu Lasten des Landkreises wegen der angespannten Haushaltslage abgelehnt. Beide Institutionen teilten die Auffassung, dass aus den ermittelten Belastungen des anstehenden Grundwassers keine Gesundheitsgefährdung von Menschen abzuleiten sei. Außerdem seien die Voraussetzungen für eine finanzielle Beteiligung des Landes an einer Sanierung des Areals nicht gegeben. Insofern wurde das Grundwasser nur noch regelmäßig untersucht.

2015 haben die Untersuchungen indes ergeben, dass es doch Wanderbewegungen der Chlorkohlenwasserstoffe gibt: An einer Grundsanierung führt insofern kein Weg mehr vorbei. Inzwischen wurden die Gebäude auf dem Gelände bereits abgerissen. Danach soll der Bodenaustausch folgen. 1,5 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Der Landkreis spricht von der größten Sanierungsmaßnahme, die er je in Angriff genommen hat.

Mit einem Großlochbohrverfahren sollen die Schadstoffe aus dem Boden geholt und fachgerecht entsorgt werden. Wie Gemeindedirektor Stefan Miesner wissen lässt, muss bis zu 15 Meter tief gebohrt werden. Seinen Worten zufolge informiert das zuständige Amt für Wasserwirtschaft des Landkreises die Anlieger am Montag, 25. Juni, im Tagungsraum des Rathauses über die anstehenden Maßnahmen. „Es handelt sich um ein offenes Verfahren, auch wir als Gemeinde stehen im regelmäßigen Austausch mit dem Landkreis“, betont Miesner.

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