Bankgebäude: Seniorenbeirat wünscht sich Mehrgenerationenhaus

„Ideal für einen Treffpunkt“

Der Seniorenbeirat sieht das ehemalige Volksbankgebäude in der Ortsmitte als idealen Standort für ein Mehrgenerationenhaus an. Foto: Heidrun Meyer
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Sittensen (mey). Ein Mehrgenerationenhaus im Bördeort wünscht sich der Seniorenbeirat der Samtgemeinde. „Wir brauchen einen Ort, wo sich Alt und Jung füreinander engagieren“, sagt Vorsitzende Jutta Fettköter. Einen Standort hat das Gremium auch schon ins Auge gefasst: das ehemalige Volksbankgebäude an der Bahnhofstraße.

Dass es einen Mehrheitsbeschluss des Samtgemeinderates gibt, das Gebäude zu einem Rathaus umzubauen, ist für die Senioren kein Hindernis. „In der Gemeinde hat man den Bebauungsplan Neue Ortsmitte Süd auch zurückgezogen, warum kann man bei der Volksbank nicht auch wie beim Computer die Escape-Taste drücken und alles auf Null stellen? Gerne würden wir mit den politischen Gremien darüber ins Gespräch kommen“, gibt sich Fettköter stellvertretend für den Beirat kämpferisch. „Wir wünschen uns eine konstruktive Debatte und dass man sich einfach noch einmal Gedanken macht und neu in die Planung geht“, ergänzt Beiratsmitglied Dr. Heiko William.

„Bevor ein Bagger hier etwas platt macht, sollte man Alternativen prüfen. Die zentrale Lage bietet sich ideal für einen Treffpunkt für Jung und Alt an. Schließlich soll die Ortsmitte doch belebt werden“, so die couragierte Vorsitzende.

„Unser Vorbild ist das Mehrgenerationenhaus in Zeven. Dort gibt es in der ehemaligen, holländischen Schule Beratungsangebote für Senioren, Frühstückstreff, Spielnachmittage, kulturelle Angebote und vieles mehr. Menschen aller Generationen und Kulturen begegnen sich dort“, unterstreicht Fettköter. Viele Aufgaben, die auf die Samtgemeinde zukämen, könnten in einem Mehrgenerationenhaus etabliert werden - Büros für die Flüchtlingsbetreuer und Gemeindesozialarbeiter, Seniorenbüro, Veranstaltungen von Vereinen und Verbänden, Frühstückstreff für Alleinstehende.

Der Seniorenbeirat wartet gar noch mit einer weiteren Idee auf: die Unterbringung eines Kindergartens in dem Gebäude, so wie im MGH Zeven. „Warum in Tiste auf der Weide einen teuren Neubau hinstellen, wenn eine gebrauchte Immobilie diesen Zweck erfüllen kann. Es könnten sich Tauschbörsen entwickeln oder sonstige Hilfsdienste der Senioren für Kinder. In Familien engagiert man sich füreinander, in Mehrgenerationenhäusern können viele Dinge von Ehrenamtlichen übernommen werden. Vor allem kann man von der Nähe der Grundschule und den Turnhallen profitieren“, so Fettköter. Und: „Wir können verstehen, dass die Rathausmitarbeiter so schnell wie möglich akzeptable Arbeitsplätze haben möchten. In Zeiten leerer Kassen sollte durch eine Kosten-Nutzen-Analyse geprüft werden, ob es nicht sinnvoller ist, die Volksbank effizienter zu nutzen. Schließlich geht es um Investitionen für die Zukunft und für folgende Generationen.“

Sie hat recherchiert, dass Mehrgenerationenhäuser vom Bund und von der Landesregierung gefördert werden. Zu klären ist aber die Trägerschaft. In Zeven und Oerel werden die Häuser vom Deutschen Roten Kreuz betrieben. „Zunächst geht es uns darum, alle Verantwortlichen an einen Tisch zu bekommen. Man könnte viele Dinge unter einem Dach bündeln und ein lebendiges Haus für alle Generationen schaffen. Diese Chance sollten wir ergreifen“, bekräftigen die Senioren.

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