Tritt Ulrike Jungemann das Erbe Käthe Dittmer-Scheeles an?

„Riesige Fußstapfen“

Geht es nach dem Willen des Vorstandes der Scheeßeler CDU, so wird Ulrike Jungemann u2013 hier mit dem Fraktionsvorsitzenden Dirk Lange u2013 die nächste Bürgermeisterin des Beekeortes. Foto: Jens Lou00ebs
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Rotenburg/Scheeßel. „Wir haben frühzeitig, bereits vor mehr als zwei Jahren, mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten begonnen, der die gute Arbeit von Käthe Dittmer-Scheele würde fortsetzen können.“ Günter Bassen vom Vorstand des Geimendeverbandes Scheeßel der CDU weiß um die heikle Aufgabe, einen Nachfolger für die Frau zu finden, deren Amtszeit in Scheeßel bereits zu D-Mark-Zeiten begann. „Käthe Dittmer-Scheele hat nicht nur Scheeßel seit fast zwei Dekaden vorgestanden, sie hat während ihrer Amtszeit den Ort und das Leben hier auch geprägt.“

Umso erfreuter sind Bassen und der Fraktionsvorsitzende Dirk Lange, nach fast zweijähriger Suche eine passende Kandidatin gefunden zu haben. „Die Kriterien hatten wir gleich zu Beginn festgelegt, und die sind auch bis heute dieselben geblieben.“ Demnach sollte Dittmer-Scheeles Nachfolger zum einen Verständnis und Erfahrung in der Verwaltung mitbringen und zum anderen spürbare Nähe zum Bürger und Verständnis für dessen Anliegen aufweisen. Mit diesem Profil seien er, Bassen, und Lange vom gesamten Vorstand beauftragt worden, nach geeigneten Kandidaten auch außerhalb der eigenen Partei und Fraktion zu suchen. „Natürlich haben wir zunächst noch einmal das Gespräch mit Frau Dittmer-Scheele gesucht und sie gefragt, ob sie sich noch eine weitere Amtszeit vorstellen könnte. Leider war sie in der Hinsicht sehr entschieden – sie wird also nicht noch einmal kandidieren.“

Das schwierigste Kriterium bei der Suche sei die Forderung nach Bürgernähe gewesen, denn diese müsse auch so empfunden werden, so Lange. Ulrike Jungemann von der Stabsstelle Kreisentwicklung beim Landkreis habe von Anfang an alle geforderten Bedinungen erfüllt. „Wir hatten bei ihr gleich das Gefühl, dass sie auch bei den Scheeßelern gut ankommen wird. Sie ist dort schließlich kein gänzlich unbekanntes Gesicht.“

Jungemann selbst zeigte sich von der Anfrage überrascht. „Ich habe mich sehr gefreut, als der Ortsverband auf mich zutrat und das Anliegen vorbrachte. Gerechnet hatte ich damit nicht“, so die Rotenburgerin. Sie sei dankbar, dass die Anfrage gerade jetzt kam, denn der Zeitpunkt sei sowohl von ihrer beruflichen als auch von ihrer privaten Sitaution sehr passend. Auch die Stelle an sich gefiele ihr, sie habe Scheeßel in den vergangenen Jahren im Rahmen ihrer Arbeit als eine „unheimlich tolle Gemeinde mit einer faszinierenden Mischung aus Tradition und Moderne, aus ländlichem Raum und semiurbaner Struktur“ kennengelernt. „Derzeit bin ich im Landkreis für Bauleitplanung zuständig und habe somit schon des Öfteren mit der Gemeinde Scheeßel Kontakt gehabt.“ Diese Berührungspunkte sieht auch Bassen gegeben, der sich sicher ist, dass dies Jungemann bei den Scheeßelern hilft. „Die Gemeinde kennt sie, und sie kennt die Gemeinde. Und das Rathausteam, das zukunfts- und teamorientiert aufgestellt ist, wird ebenfalls mit Jungemann gut zusammenarbeiten können“, so Bassen weiter. Der Vorstandsvorsitzende macht allerdings gleichzeitig klar, dass dies kein Selbstläufer ist und Dittmer-Scheele ihre Geschäfte nächstes Jahr einfach an Jungemann übergeben wird. „Im Sommer ist die Nominierungsveranstaltung. Bis dahin gilt ein allgemeines Vorschlagsrecht für alternative Kandidaten. Auf dieser Veranstaltung wird sich Jungemann dann auch persönlich den Scheeßelern vorstellen.“

Jungemann selbst bestätigt, dass sie im Falle einer Wahl in den Beekeort zieht. „Die Identifikation mit der Gemeinde ist wichtig in dieser Position und die ist nur möglich, wenn man das Leben in der Gemeinde vor Ort mitbekommt.“ Auch sei es wichtig, mit den Leuten zu reden und Sachverhalte vor Ort zu erklären, um Konflikte anzugehen und auszuräumen. Die Aufgabe sieht sie auch als große Herausforderung: „Die Fußstapfen, die Dittmer-Scheele hinterlassen hat, sind riesig. Auch deswegen werde ich, im Falle meiner Wahl, den Austausch mit meiner Vorgängerin suchen, damit der Übergang reibungslos läuft.“

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