Neue Pastorin Johanna Schröder stellt sich in Scheeßel vor

Zwischen Kanzel und Kamera

Scheeßels neue Pastorin, Johanna Schröder, freut sich auf Kirche und Festival. Foto: Ulla Heyne
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Scheeßel (uh). Vier Kameras und ebenso viele Mikros, gerichtet auf „die Neue“, wie sich Pastorin Johanna Schröder bei ihrem Antrittsgottesdienst in der St.-Lucas-Kirche vorstellt: Bekommt Scheeßel als dritte Pastorin im Bunde etwa eine Youtuberin? Das nicht gerade, allerdings geht die 54-Jährige durchaus mit der Zeit. Dass der Gottesdienst am Sonntag aufgezeichnet wurde, um auch nicht anwesenden Gemeindemitgliedern die Chance zu geben, sie durch Streaming im Internet kennenzulernen, störte sie nicht. „So lange man weiß, dass nicht live gesendet wird und die Kameras nicht direkt vor dem Gesicht sind, ist alles gut“, geht auch ein Lob an die dezent im Hintergrund agierenden Matthias Kröger und Robin Gallo, die sich einmal mehr um die technische und mediale Umsetzung kümmerten. Letztere ist der zweifachen Mutter nicht fremd, hält die Schulpastorin, die noch bis Ende des Schuljahres an einer berufsbildenden Schule in Syke tätig ist, derzeit doch auch einen Teil des Unterrichts im Homeschooling über Videokonferenzen ab. „Das ist besser als nichts“, meint sie, Corona bringe die Digitalisierung nach vorn. Was ihr im Virtuellen zu kurz kommt, ist das menschliche Miteinander. Kontakt zu Menschen ist auch das, was ihr an ihrem Job wichtig ist: Zuhören, zusammen etwas zu bewegen, gemeinsam Spaß zu haben. Als Teamplayer reizt Schröder auch die Zusammenarbeit mit ihren beiden männlichen Kollegen; „da kann jeder eigene Schwerpunkte setzen.“

Neben der Frauenarbeit könnte das für die Beauftragte für Kirche und Schule im Sprengel Osnabrück auch Bildungsarbeit im weiteren Sinne sein. Aber auch Kooperationen mit Künstlern, Vereinen oder Institutionen sind für die Nachfolgerin von Günter Brunkhorst denkbar: „Ich bin gespannt, was es da schon gibt und was ausbaufähig ist“, meint die ehemalige Pastorin in einer Landgemeinde bei Osnabrück und Mutter zweier Kinder. Was Schröder auf keinen Fall will: „Herkommen und sagen, wie es geht – es gibt ja kein fertiges Portfolio.“ Vielmehr gelte es zusammen mit der Gemeinde zu gucken, was die Menschen dort brauchen. Dazu gehört für sie auch, „nicht nur in der Kirche zu sitzen, sondern dahin zu gehen, wo die Menschen sind, zum Beispiel zum Hurricane“ – worauf sich Mutter und Töchter gleichermaßen freuen.

Zusätzlich zu ihrer halben Stelle in Scheeßel wird Schröder ebenfalls ab September mit einer weiteren halben Stelle Lektoren und Prädikanten, die im Sprengel Stade ehrenamtlich Gottesdienste leiten, schulen und begleiten.

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