Neue Lösungsvariante für Verkehrsknotenpunkt Fuhrenkamp

Hoffnung auf Bewegung

Das Studieren von Plänen und Ausnahmegenehmigungen scheint sich gelohnt zu haben: Rathauschefin Käthe Dittmer-Scheele und Fachbereichsleiterin Bau und Planung Birgit Gramkow können vielleicht schon bald eine Alternativlösung für die Kreuzung Fuhrenkamp präsentieren. Foto: Ulla Heyne
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Scheeßel (uh). Lange schien die Debatte um den Ausbau des Verkehrsknotenpunktes am Fuhrenkamp zu stagnieren. Die Sachlage ist im Beekeort hinlänglich bekannt: Die von der Gemeinde mangels anderer genehmigungsfähiger Alternativen angepeilte Linksabbiegerspure hätte die Fällung etlicher Bäume erforderlich gemacht – ein Konzept, das bei Naturschützern wie der eigens gegründeten Bürgerinitiative „Scheeßel für den Planeten“ auf Kritik stieß. Ausgerechnet diesem Widerstand sei es nun zu verdanken, dass Bewegung in die Suche nach einer konsensfähigen Lösung kommt, wie Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele erläutert. Denn der Fernsehbericht des NDR, der das Thema auf Einladung der Initiative aufgriff, sorgte für große überregionale Beachtung und Resonanz.

„Da waren auch viele hässliche Mails dabei“, erzählt die Rathauschefin. Aber eben auch eine andere. Und die habe ein mögliches Konzept aufgezeigt, das von Planern und Behörden bislang als nicht machbar verworfen worden war. Ein ähnlich gelagerter Fall in Elmshorn zeigt: Es könnte auch ohne Linksabbiegerspur und damit Fällung einer größeren Anzahl an Bäumen gehen.

In diesem Zusammenhang möchte Dittmer-Scheele mit einem Irrtum aufräumen, der sich in der allgemeinen Wahrnehmung eingeschlichen habe: Die Lärmschutzwand, die im Zuge der Erschließung des Wohngebietes „HelLa“ (Helvesieker Landstraße) vorgeschrieben ist, kostet Natur und Bürger keinen einzigen Baum. Deswegen wurde die 2,50 Meter hohe Wand, die begrünt werden soll und maximal an den unteren Bereich der Baumkronen reicht, gegenüber einem ursprünglich vorgesehenen Lärmschutzwall favorisiert; „bei und nach der Herstellung der Wand werden die Bäume nicht eingehen“, ist Dittmer-Scheele sich sicher. Auf diesen Bau dürften zahlreiche Häuslebauer in spe sehnsüchtig warten. Die Grundstücke in kommunaler Hand, die die Gemeinde neben drei Privatgrundstücken erschließt, sind heiß begehrt: Auf die 24 Plätze kommen derzeit 169 Interessenten. Spekulanten und Investoren werden durch die Auflage eines Baus innerhalb von fünf Jahren und Selbstbezug, ebenfalls für mindestens fünf Jahre, abgeschreckt. „Mit der Veräußerung können wir aber erst loslegen, wenn die Wand gebaut ist – und das hängt von der neuen Variante ab.“ Dabei ist die Rathauschefin „vorsichtig optimistisch“, dass sich die neue Lösung als realisierbar erweist. Wie die genau aussieht, will Dittmer-Scheele noch nicht verraten. Denn bevor die Vorplanung beginnen kann, die die Beteiligten, Planer und Landesamt für Straßenbau und Verkehr Verden sowie die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises an einen Tisch bringt, muss die Gemeinde noch etwas Fläche von zwei Anrainern ankaufen. „Mit den zwei Grundeigentümern sind wir im Austausch“, heißt es aus dem Rathaus zum aktuellen Stand. Und dann gilt es neben den Fraktionsspitzen, die bereits über die neue Wendung informiert wurden, auch die Bürgerinitiative ins Boot zu holen. Der habe man schließlich den neuen Hoffnungsschimmer am Horizont zu verdanken, „da wollen wir uns nicht mit falschen Federn schmücken!“ Aber auch die Kooperation mit dem Landesamt in Verden hat eine Beilegung des Dauerthemas in realistische Nähe gerückt: „Besonders der neue Leiter Rick Graue hat uns konstruktive Rückmeldungen gegeben“, so das Lob aus dem Beekeort. Wenn alle genannten Hürden genommen seien, könnte das beauftragte Planungsbüro im Idealfall Ende April eine Vorplanung vorlegen, damit das Thema am runden Tisch mit den Behörden endlich in Bewegung kommt.

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