Mertins und Tödter bleiben Schiedsmänner der Samtgemeinde

Auf Augenhöhe

Willem Tödter (von links) und Hans-Joachim Mertins unterstützen die Samtgemeinde weiterhin ehrenamtlich als Streitschlichter. Tobias Krüger lobte sie für ihr Engagement. Foto: Klaus-Dieter Plage
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Lauenbrück (age). Einstimmig wählte der Finteler Samtgemeinderat für weitere fünf Jahre Hans-Joachim Mertins aus Fintel zur Schiedsperson und Willem Tödter aus Vahlde zu seinem Stellvertreter. Fintels Bürgermeister Wilfried Behrens bedankte sich bei den beiden für die nicht immer leichte ehrenamtliche Tätigkeit. „Wir wissen, dass wir mit euch hervorragend aufgestellt sind“, lobte Behrens.

Samtgemeindebürgermeister Tobias Krüger hob ebenfalls das Engagement der Schiedsmänner lobend hervor: „Die Aufgabe ist nicht immer einfach. Es gilt, die unterschiedlichen Standpunkte zusammenzubringen und eine pragmatische Lösung zu finden.“

Seit 15 Jahren ist Mertins als Schiedsperson tätig, seit einigen Jahren wird er von Tödter unterstützt. In dieser Zeit haben beide eine Menge erlebt. Mertins nutzte die Gelegenheit, um etwas aus seiner Arbeit zu berichten. Von 64 Schiedsfällen haben sie 59 mit Erfolg abgeschlossen. Das Geheimnis seiner Erfolgsquote ist, das sich keiner der Kontrahenten unterlegen fühlt. „Erst spreche ich mit einer streitenden Partei und höre mir die Geschichte an. Wenn er seinen ganzen Frust losgeworden ist und wir ausformuliert haben, was er möchte, spreche ich mit dem Antragsgegner. Beide Parteien haben den Streit zusammen angefangen und beide sind auch die Streitlöser“, erklärte Mertins. Anschließend folgt ein gemeinsamer Termin. „Jetzt fühlen sich die Streitenden nicht mehr als Unterlegene oder Gegner, sondern sie sprechen auf Augenhöhe miteinander. Man kann dann viel besser ein Ergebnis erzielen“, meinte der Schiedsmann. Die letzte Schlichtung, die mit Erfolg gekrönt war, habe gerade einmal zwei Stunden gedauert. Mertins und Tödter betonen, dass ihnen die Arbeit sehr viel Spaß mache.

Ratsvorsitzender Rüdiger Bruns konnte sich auch noch an einen Fall erinnern, in dem er Mertins um eine Vermittlung zwischen der Gemeinde und Jugendlichen sowie deren Eltern bat. Die Jugendlichen hatten Blödsinn gemacht. „In diesem Fall hatten die Jugendlichen selbst eine Lösung gefunden. Eine Voraussetzung war, dass sich alle beim Bürgermeister entschuldigen. Was sie auch getan haben“, berichtete Mertins. „Ich habe Deine Bereitschaft und wie Du das Problem gelöst hast, hoch bewundert“, lobte Bruns. Und erwähnte auch, dass die Jugendlichen keinen Blödsinn mehr angestellt haben seitdem.

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