Lebendiger Adventskalender in Fintel

Behaglich

Gemeinsames Singen beim Adventskalender ist beliebt in der Vorweihnachtszeit. Foto: Ann-Christin Beims
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Fintel (acb). Behaglich ist es auf dem Hof von Familie Ruschmeyer, den kalten Wintertemperaturen trotzt eine Feuerschale vor der Scheune, drinnen warten heiße Getränke, Kekse, Kerzenlicht und ein mit Lichtern geschmückter Tannenbaum. Nach und nach finden sich die Finteler ein, um gemeinsam einen Teil des Abends zu verbringen. Grund dafür ist der lebendige Adventskalender, den die Kirchengemeinde nach zehn Jahren wieder ins Leben gerufen hat.

Damals hatte diesen eine Elterninitiative des Kindergartens organisiert. „Die Veranstaltung hat sich daher verändert, früher waren es meist Eltern mit ihren Kindern, die zusammenkamen und Kinderlieder gesungen haben“, erzählt Pastorin Lotte Blattmann. Jetzt ist es eine Veranstaltung für alle Generationen. Freunde, Familie, Nachbarn, aber auch einander Fremde kommen an verschiedenen Orten in Fintel zusammen. Die Gastgeber überlegen sich im Vorfeld eine Aktion, die etwa eine halbe Stunde dauert, das können Geschichte, Gedichte, Lieder oder etwas völlig anderes sein. „Wer möchte, kann danach zum Klönen bleiben“, lädt Hans-Hermann Ruschmeyer mit seiner Frau Irmtraut ein – und das machen die meisten gerne. „Das ist das Schöne daran, es ist ohne Anmeldung und die Leute kommen schnell miteinander ins Gespräch“, ergänzt Blattmann.

Ruschmeyer hat Lieder und eine Geschichte vorbereitet. Es beginnt mit „Leise rieselt der Schnee“, danach geht es weiter mit „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ – doch da bricht es nach der ersten Strophe ab. „Ihr kennt wohl einen anderen Text“, sagt Ruschmeyer lächelnd. Aber im zweiten Anlauf klappt es dann doch. Begleitet werden die Sänger von Christian Feltkamp. „Das ist schön, so kann man sich langsam auf Weihnachten einstimmen“, sagt dieser.

Im Kerzenschein liest Rusch-meyer anschließend aus der Weihnachtsgeschichte nach Udo Lindenberg vor und erntet viele Lacher. „Die ist ein bisschen anders, als ihr sie kennt“, erklärt er mit einem Grinsen.

Dass die Aktion nach einem Jahrzehnt zurück ist, kommt bei den Fintelern gut an. „Manche bleiben danach noch, trinken einen Glühwein. Und jeder bereitet etwas anderes vor“, lobt Ingrid Lohmann. Auch bei ihr auf dem Hof gab es Lieder und eine Geschichte, gemütlich mit einem heißen Kakao auf der alten Diele ihres Bauernhauses. Und um „Das Lächeln eines Kindes“ ging es an dem Abend, an dem Cord Thömen unter seinen großen Carport eingeladen hatte, auch bei ihm gab es Gitarrenbegleitung, von seinem Sohn. „Das ist toll, ich war schon bei 14 Türen dabei“, schließt er sich dem Lob an.

Silvia Poort genießt die Atmosphäre an den Abenden. „Es ist immer ganz ungezwungen“, sagt sie. Bei ihr gab es eine Nikolausgeschichte, die in Holland spielt – der Heimat ihres Mannes. Daher feiert die Familie nicht nur Weihnachten, sondern auch „Sinterklaas“, der am 5. Dezember in den Niederlanden die Geschenke verteilt.

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