Gewerbeverein und Heimatverein machen gemeinsame Sache - Von Ulla Heyne

Synergien für den Markt

Auf die beliebte Tombola am Stand der Lions müssen die Besucher wohl dieses Jahr verzichten.
 ©Heyne

Scheeßel – Einen echten Knaller hatte Karsten Lüdemann, der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins Scheeßel (GVS), beim Planungstreffen der Gewerbetreibenden für kommende Aktionen beziehungsweise Aktivitäten zu verkünden: Erstmals in der Geschichte des Beeke-Ortes machen der GVS und der Heimatverein beim Weihnachtsmarkt gemeinsame Sache. Der sonst ein Wochenende vorher abgehaltene Kunsthandwerkermarkt auf dem Meyerhofgelände findet zusammen mit dem adventlichen Budenzauber statt.

Angedacht sei diese Idee immer mal wieder gewesen, „auch schon vor meiner Zeit“, erklärte Lüdemann. Bisher sei dieser Vorschlag allerdings vonseiten des Heimatvereins immer abgelehnt worden. Ausgerechnet von dessen neuem Vorstand kam nun die Idee, die Aktivitäten zu bündeln, um Synergieeffekte zu schaffen – eine kleine Sensation, wie GVS-Mitglied Reinhard Wahlers befand: „Hier geschehen ja gerade historische Dinge!“

Dass dieser Schulterschluss ausgerechnet in der ersten Auflage seit Ausbruch der Pandemie erfolgt, ist wohl kein Zufall, gälte es doch, für jede der Veranstaltungen ein Hygienekonzept zu schreiben und auf Vorschlag der neuen Heimatvereinsvorsitzenden Elke Twesten möglicherweise bei der Gemeinde eine Ausfallbürgschaft zu beantragen. „Schon von daher macht es Sinn, das mit vereinten Kräften anzugehen“, erläuterte Lüdemann.

Geplant ist auch eine räumliche Annäherung. So sollen die Stände in diesem Jahr mehr in Richtung des dann illuminierten Meyerhofgeländes angeordnet werden, um die Lücke zu verringern – was wegen der größeren erforderlichen Abstände der Stände vom Layout her laut Lüdemann recht gut passen würde. Ein veränderter Lageplan war aus verschiedenen Gründen erforderlich geworden. So hätte die Dampflok „Molly“ ohnehin den Standort wechseln müssen; die Steigung auf dem Platz vor dem Rathaus hatte das kultige Altertümchen mehrfach zum Umkippen gebracht.

Der in den letzten beiden Auflagen auch auf dem Weihnachtsmarkt beheimatete kleine Kunsthandwerkermarkt ist nun fest in der Hand des Heimatvereins, wohin auch die Landfrauen ihren Verkauf von Torten & Co. verlagern. Andere kulinarische Genüsse findet der Besucher am Wochenende vom 27./28. November dann auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt. „Wir wollen uns da nicht in die Quere kommen und auf keinen Fall Konkurrenz machen“, heißt es vonseiten des GVS. Hier ist man fest entschlossen, die Traditionsveranstaltung nach dem Ausfall im letzten Jahr durchzuziehen, „notfalls auch mit 2G“, betont Lüdemann.

Nicht nur grünes Licht, sondern auch viel Wohlwollen habe man mit dem Plan in der Gemeindeverwaltung geerntet, bei der die Wiederaufnahme des Marktes ausdrücklich begrüßt worden sei. Inwiefern dann ein Ausschank von Alkohol möglich sein wird und welche konkreten Auflagen Ende November gelten, wie beispielsweise eine Umzäunung oder Anmeldung, wird laut Lüdemann die Zeit zeigen müssen. Auch wenn einige Teilnehmer bereits ein abgespecktes Angebot signalisiert hätten wie die Lions, die zwar präsent sein werden, jedoch auf ihre große Tombola verzichten, sei die Resonanz seitens der „üblichen Verdächtigen“ durchweg positiv: „Die meisten sind wieder dabei!“, freut sich der GVS-Vorsitzende.

Ebenfalls in Planung: die Dekoration des Kernortes auch über das Marktwochenende hinaus. Die einheitlich mit bunten Kugeln geschmückten Tannenbäume seien so gut angekommen, dass diese Idee auch in diesem Jahr wieder umgesetzt werden soll. hey

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser