Gemeindebücherei Scheeßel ist seit kurzem wieder geöffnet

Großer Nachholbedarf

Die wichtigsten Stichworte zum Hygieneplan (mit Empfehlungen durch die Büchereizentrale Niedersachsen) sind auf einer Tafel im Eingangsbereich der Bücherei aufgelistet.
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Scheeßel. Ein Stück mehr Normalität kehrt jetzt auch in der Gemeindebücherei Scheeßel ein. Seit rund einer Woche läuft der Betrieb wieder wie gewohnt an drei Tagen in der Woche. Dank eines von Bücherei und Gemeinde gemeinsam entwickelten Hygienekonzeptes können sich Leseratten trotz Corona wieder mit Büchern und Zeitungen eindecken. „Viele unserer Stammnutzer freuen sich, wieder eine Anlaufstelle im Ortskern Scheeßels zu haben“, so Anja Grobrügge. Der Nachholbedarf sei groß.

In diesen Tagen ist alles etwas anders, das Virus Covid-19 erfordert viel Aufmerksamkeit und klare Regeln, die jeder im Alltag befolgen sollte. Gleich auf der linken Seite, wenn man die Bücherei in der Scheeßeler Schulstraße betritt, ist der Spender für Desinfektionsmittel installiert. Danach steht ein Einkaufskorb zur Verfügung, in dem die Leibücher beim Stöbern deponiert werden können. Maximal fünf Leute dürfen sich gleichzeitig in der Bücherei aufhalten, „das ergibt sich aus der Quadratmeterzahl unserer Räume“, erklärt Anja Grobrügge. Die hält im Wechsel mit Ihrer Kollegin Heike Kommnick die Stellung – schon lange vor der Öffnung morgens ab 7.30 Uhr bis Mittags um 12 Uhr, dann wieder ab 15 Uhr bis um 19 Uhr (Freitags 18 Uhr). Immer dienstags, donnerstags und freitags ist die Bücherei seit kurzem wie gewohnt offen, ungewohnt indes ist das Tragen der Mundschutzmaske über die ganze Arbeitzeit.

„Du musst viel trinken den Tag über“, habe ihr die Kollegin Heike Kommnick frühzeitig als Tip gegeben, sagt Grobrügge. Denn einige Stunden am Stück unter Stoff oder Vlies ist nicht ohne, man komme ins Schwitzen und habe anfänglich Kopfschmerzen. Doch das sei mittlerweile alles zu bewerkstelligen, die positive Resonanz der Leser wiege das mehr als auf. Der beliebte Büchereitee und die Lektüre der großen Wochenzeitung aus Hamburg muss aber ebenso warten wie weitere liebgewonnene Veranstaltungen. Autorenlesungen, Ausstellungen, Bücherflohmärkte oder der Tag der offenen Tür müssen aus naheliegenden Gründen vorerst ausfallen.

Auch in der Bücherei sind Gruppenbildungen zu vermeiden. Daher seien die Sitzkissen für Kinder in der oberen Etage weggenommen worden, erklärt Grobrügge. Auch das bevorstehende Bilderbuchkino mit 20 und mehr Kindern und Eltern ist abgesagt.

Trotzdem ist die Stimmung insgesamt gut: „Wir sind hier etwas kleiner und familiärer aufgestellt, alle, aber wirklich alle Besucher haben Verständnis“, freut sich Grobrügge. Die Besucher suchen kommen mit dem Korb an Leihbüchern links und mit Abstand zum Eingang an den Schalter, eine an der Decke installierte Klarsichtfolie schützt darüber hinaus die Mitarbeiterinnen wie Büchereinutzer.

Von sehr jungen Familien, Zuzüglern mit Kindern bis zu alteingesessenen Scheeßelern ist das Spektrum der Büchereibesucher recht groß. Ob ein Roman, ein neuer Krimi vom Regionalbestseller, das toll illustrierte Kinderbuch von Doro Göbel oder das Nachtwimmelbuch für Kinder – die Auswahl ist gut sortiert. „Umso größer war die Freude, als die Öffnung bekannt wurde“, so die Bibliotheksleitung. Viele hätten Nachholbedarf, weiß Grobrügge, aber auch für diejenigen, die ihren Besuch wegen Corona erstmal verschieben würden, habe sie Verständnis. Ein mit der Gemeinde zusammen aufgestellter Hygieneplan funktioniere bis dato aber gut, alle seien diszipliniert, der Klönschnack falle vorerst aus. Dasselbe gilt laut Grobrügge auch für den jährlich stattfinden Sommerausflug, der diesmal – ausgetragen vom Bücherförderverein – am 10. Juni nach Stade gehen sollte. Alle Teilnehmer werden zwecks Rückgabe der Zahlung vom Büchereiteam kontaktiert.

Mehr Aussicht auf Erfolg könnte das Austragen des Krimi-Dinners haben: Am 24. November steht mit Henrik Siebold und „Inspektor Takeda und das doppelte Spiel“ eine größere Veranstaltung ins Haus. Der Kartenvorverkauf soll ab 13. Oktober in der Gemeindebücherei beginnen.

Das Ausleihen der Bücher für Inhaber eines Leseausweises ist gebührenfrei.

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