Flüchtlingshilfe Scheeßel eröffnet Vereinskonto / Neue Mitglieder gesucht

„Spenden dringend benötigt“

Sind noch auf der Suche nach neuen Mitgliedern: Vorsitzender Paul Göttert (von links), Kassenwartin Christa Radde, Schriftführerin Corinna Barkholdt sowie Stellvertreter Franz Wenzl.
 ©Joris Ujen

Scheeßel (jo). Sie haben schon viel geleistet und noch vieles vor: die Flüchtlingshilfe Scheeßel. Der ehemalige Asylkreis ist seit Kurzem ein Verein (die Rundschau berichtete) und hat nun auch die Gemeinnützigkeit anerkannt bekommen. Das Vereinskonto steht nun ebenfalls.

„Spenden werden dringend benötigt“, verkündet Stellvertreter Franz Wenzl in einem Pressegespräch. Da innerhalb der vergangenen Wochen 25 weitere Flüchtlinge in die Gemeinde kamen und bis Ende März 120 Neuankömmlinge erwartet werden, suchen die Ehrenamtler weiterhin nach neuen Mitgliedern.

Nach nur drei Wochen erhielt der Verein die Gemeinnützigkeit, durch die sie nun von Ertrag- und Vermögensteuern befreit sind. „Wir hatten bereits vor der Vereinsgründung alles mit dem Finanzamt abgeklärt“, so Wenzl. „Danach ging alles ganz schnell und problemlos.“ Durch die Eröffnung eines Vereinskontos könne zudem die finanzielle Unterstützung nun größer ausfallen. „Und das ist auch dringend notwendig, da somit beispielsweise Dolmetscherdienste bezahlt werden könnten“, betont der Stellvertreter. Einige Geldspenden seien dort schon eingetroffen.

Seit rund drei Jahren setzen sich engagierte Ehrenamtliche für die Integration der Flüchtlinge in der Gemeinde Scheeßel ein. Aktuell zählt der Verein bereits rund 60 Mitglieder. Weitere Ehrenamtler seien dennoch dringend notwendig, um für die zukünftigen Aufgaben gewappnet zu sein. Schließlich kümmert sich die Flüchtlingshilfe momentan um rund 110 Asylbewerber. 25 davon sind alleine innerhalb der vergangenen zwei Wochen dazugekommen. „Die Neuen müssen wir gut an uns heranführen“, befindet Vorsitzender Paul Göttert. Und das finge schon bei der Begrüßung der Neuankömmlinge an, wo nach Möglichkeit immer ein Dolmetscher vor Ort sei.

Unterstützung bekommt die Flüchtlingshilfe auch von der Politik: „Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus ist sehr gut“, freut sich Göttert. Zuspruch erhalten sie auch von diversen Vereinen und Organisationen aus der Region, wie dem Lions- und dem Rotary-Club.

Seit Oktober veranstaltet die Flüchtlingshilfe jeden Mittwoch, von 16 bis 18 Uhr, einen Ort der Begegnung mit dem Namen „Café Refugium“ im Scheeßeler Jugendzentrum. Dort können Interessierte in Kontakt mit dem Verein und den Flüchtlingen kommen. Jeden Dienstag und Donnerstag, von 10 bis 12 Uhr, bieten die Helfer den ortsansässigen Flüchtlingen einen Deutschkurs im Scheeßeler Luther-Haus an.

Für die etwas fortgeschritteneren Deutschlerner kann an den gleichen Tagen, von 17 bis 18 Uhr, ein erweiterter Kurs besucht werden. Wichtig sei auch die regelmäßige Begleitung bei Behördengängen, da „nicht jeder von den Flüchtlingen weiß, was zum Beispiel ein Dauerauftrag ist“, so Kassenwartin Christa Radde.

Und auch für das kommende Jahr hat die Scheeßeler Flüchtlingshilfe viele neue Ideen im Repertoire: So seien unter anderem kulturelle und musikalische Projekte im kommenden Jahr geplant. Um ihr Netzwerk noch weiter auszubauen, gestalten momentan zwei engagierte Helferinnen eine Homepage, wo es allerhand Informationen zum Verein geben wird und auch die benötigten Sachspenden aufgelistet werden sollen.

Aktuell braucht die Flüchtlingshilfe Scheeßel noch Kinderbetten, Wasserkocher, Staubsauger, Bügeleisen, Tisch- und Stehlampen, Handtücher sowie Putzutensilien. Wer etwas abgeben möchte, besucht die Annahmestelle im ehemaligen Internat der Eichenschule, freitags von 18 bis 20 Uhr. Wer die Flüchtlingshilfe Scheeßel finanziell unterstützen möchte, spendet an das folgende Konto: Flüchtlingshilfe Scheeßel, IBAN: DE58 2915 2550 0003 066271, BIC: BRLADE21 SHL, Sparkasse Scheeßel.

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