Elke Prieß stellt im Scheeßeler Kunstgewerbehaus aus

Keine kalte Farbe

Michael Dörfler (von links) und Elke Prieß, Kuratorin Birgit Ricke und Museumsleiter Nils Meyer eröffneten die neue Ausstellung im Kunstgewerbehaus. Foto: Klaus-Dieter Plage
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Scheeßel (age). Nicht dezent, sondern kräftig sind die Farben der Werke von Elke Prieß. In ihrer Ausstellung im Kunstgewerbehaus auf dem Meyerhof in Scheeßel dominiert jedoch die Farbe Blau.

Die in Cuxhaven geborene Künstlerin verbindet blau mit dem Himmel und dem Meer. „Auch wenn in Cuxhaven der Himmel nicht immer blau ist und das Meer schon gar nicht, steht die Farbe für diese beiden Elemente“, erzählt die Künstlerin. Für sie steht blau auch für Weite, Tiefe, Klarheit, Freiheit und die persönliche Entfaltung. „Die Farbe Blau wird als kalt bezeichnet, das finde ich aber nicht. In der christlichen Religion zum Beispiel ist Blau die Farbe der Gottesmutter“, erklärte Prieß während der Eröffnung.

In ihren Werken dominieren Muster, Symbole und Ornamente. Die abstrakten Formen sind in mehreren Schichten auf das Papier beziehungsweise Stoffbahnen gelegt. Zurück in die Realität führt die Künstlerin die Besucher an drei Tafeln mit überwiegend Frauenköpfen. Aus Stoff gefertigte Skulpturen sind bunt und kräftig in den Farben und die an einer Wand aufgehängten, blaubedruckten Tücher regen zum Nachdenken an. Was will die Künstlerin damit ausdrücken? Ist es der blaue Himmel mit kleinen weißen vorbeiziehenden Wolken oder das Meer mit seinen gekräuselten Wellen?

Die Beschäftigung mit Mustern, Symbolen und Ornamenten hat Prieß zum Blaudruck und zur islamischen Kunst gebracht. Viele Reisen haben sie in den Orient geführt. „Zwischen dem Blaudruck und dem iranischen Kalamkari-Druckverfahren gibt es viele Ähnlichkeiten“, berichtete Prieß. So verwende man für den Druck ebenfalls Holzmodel und auch bei den Mustern stelle man Ähnlichkeiten fest.

Für die Ausstellung hat Prieß ein Dreivierteljahr lang intensiv gearbeitet. „Ich konnte noch einmal so richtig in das Blaue eintauchen“, freute sie sich. Nicht immer hat sie die blaue Farbe bewusst eingesetzt, aber meistens. Gedanken über die Farbe Blau machte sich während der Eröffnung auch Michael Dörfler, Ehemann der Künstlerin, der die Farbe aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers unter die Lupe nahm.

Die Ausstellung ist samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Unter Telefon 04263/6757888 kann ein individueller Termin zur Besichtigung vereinbart werden.

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