Eichenschüler präsentieren ihre Version der „Physiker“

Die etwas andere Inszenierung

In der psychiatrischen Klinik von Chefärztin Dr. Mathilde von Zahnd ist einiges los. Foto: Klaus-Dieter Plage
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Scheeßel (age). Welch ein Jubel: Mit langem Beifall bedankten sich die Zuschauer für die gelungenen Aufführungen von Friedrich Dürrenmatts Komödie „Die Physiker“. „Das Publikum war begeistert und amüsiert von der etwas anderen Inszenierung“, meinte Regisseur Volkmar Bendukat. Sehr zufrieden war er mit den Leistungen der elften Jahrgangsstufe der Eichenschule. Mit viel Mimik überzeugten die Eichenschüler in den verschiedenen Rollen.

Die Inszenierung war eine modernere Fassung des Theaterstücks von 1961. Die Urfassung des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt entstand vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und des Mauerbaus. Zum ersten Mal wurde die Geschichte ein Jahr später, im Jahr der Kubakrise, in Zürich uraufgeführt. Dort spielte der „Coffee to go“ noch keine Rolle, aber in der Inszenierung der Eichenschule taucht dieses Heißgetränk immer mal wieder auf.

Ort der Handlung war eine psychiatrische Klinik, in der die Chefärztin Dr. Mathilde von Zahnd arbeitet. Mit Pelzmantel und Zigarettenspitze hat sie das Oberkommando. In der Nervenklinik befinden sich die drei Hauptcharaktere, von denen jeder vorgibt, eine geistige Störung zu haben. Johann-Wilhelm Möbius hat angeblich während seiner Forschungen die sogenannte Weltformel entdeckt. Weil er die Folgen seiner Entdeckung fürchtet, behauptet er, dass er mit König Salomo Gespräche führt. Nur ihm zeigt sich Salomo. Der zweite Verrückte hält sich für Isaac Newton. Der dritte Insasse gibt vor, der berühmte Physiker Albert Einstein zu sein. Doch keiner der drei Wissenschaftler ist wirklich geisteskrank: Zwei von ihnen sind Spione und hinter der Formel von Möbius her.

Zu Beginn des Stücks nimmt Inspektor Voss die Ermittlungen in einem Mordfall auf. Eine Krankenschwester ist mit dem Kabel einer Stehlampe ermordet worden. Sie hatte den angeblichen Einstein betreut. Bereits eine Woche zuvor wurde eine Krankenschwester von Newton auf ähnliche Weise umgebracht. In beiden Fällen waren Liebe und Eifersucht die Motive. Missgelaunt vernimmt der Inspektor daraufhin den Mörder, der aber spielt erstmal Geige, weil er sich beruhigen muss.

Der Wissenschaftler Möbius und seine Pflegerin Monika gestehen sich indes ihre Liebe. Doch die Heiratspläne von Monika lassen Möbius schnell panisch werden. Er erdrosselt Monika.

In keinem der Mordfälle müssen sich die Täter verantworten – sie sind ja geisteskrank. Als wirklich wahnsinnig stellt sich letztlich aber nur die Leiterin des Sanatoriums heraus. Sie will mit den Aufzeichnungen von Möbius die Weltherrschaft an sich reißen.

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