Fintel (es). Nach 17 Jahren als Musikalischer Leiter des Finteler Männergesangvereins (MGV) Frohsinn legte Gernot Kaßburg den Taktstock nieder. Ulrich Behrens, der Vorsitzende, sowie Wilfried Behrens, Bürgermeister von Fintel, lobten in einer Feierstunde das einzigartige Engagement Kaßburgs für den Chor und damit auch für die Gemeinde.
Er habe den Chor zu einem Verein geformt, der sich im Ort ein hohes Ansehen erworben habe und das gesellschaftliche Leben erheblich mitbestimmt hat, waren sich Bürgermeister und Vorsitzender einig. Der 72-Jährige Kaßburg ließ sichtlich gerührt noch einmal die vergangenen 17 Jahre Revue passieren. Er erinnerte an die großen Erfolge des Männerchores, den er im Jahr 2000 mit gerade einmal 28 aktiven Sängern übernommen hatte und als Dirigent auf 45 Mann aufstocken konnte. Damit ist der Männerchor Fintel einer der größten Chöre im Landkreis Rotenburg.
Weiterhin gedachte der gebürtige Bamberger an die schönen und großen Auftritte im Bamberger Dom, der Semperoper sowie in der vollbesetzten Frauenkirche in Dresden und auch im Hamburger Michel. „Es waren schöne Jahre mit euch, ich habe eure Kameradschaft nicht nur beim Gesang geschätzt, sondern auch im persönlichen Leben und auch die freundschaftlichen Bindungen von denen ich hoffe, dass sie auch weiterhin bestehen bleiben“, wandte sich Kaßburg an die Chormitglieder. Kaßburg, der unter anderem den Rotenburger Männerchor „Germania“, den Botheler Männerchor, den Soldatenchor der Lent Kaserne und den Schneverdinger Männerchor geleitet hat, ist nun vor einigen Jahren von Rotenburg nach Quelkhorn gezogen. Die rund 100 Kilometer, die er für jede Probe hin- und zurückfährt, sind ihm mittlerweile zu weit. „Und man wird ja nicht gerade jünger, allerdings brauche ich die Gesellschaft von Sängern und aus diesem Grund habe ich mich dem gemischten Chor in Fischerhude angeschlossen – singen ja, aber nicht mehr dirigieren“, sagt er.
