Aufführung von „Mr. Pilks Irrenhaus“

Absurder schwarzer Humor

Die Darsteller zeigten viel Talent und Können auf der Bühne. Foto: Erich Schulz
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Scheeßel (es). Es war das zweite Stück aus dem Theaterfrühlingsprogramm der Eichenschule: Mit drei ausverkauften Aufführungen von „Mr. Pilks Irrenhaus“ von Ken Campbell feierte der Kurs Darstellendes Spiel des zwölften Jahrgangs unter der Leitung von Thomas Stermann auf der Bühne des neuen Theatersaals einen großen Erfolg. Liebhaber des absurden, schwarzen, vor allem aber des britischen, Humors kamen dabei voll auf ihre Kosten.

Diesen ist der Name Henry Pilk meist ein Begriff, er ist ein Klassiker der Nonsens-Literatur. Campbell ist Verfasser der fiktiven Werke Pilks. Dieser ist ein notorischer Trinker und gelegentlicher Insasse der Irrenanstalt. Campbell sagt über ihn: „Pilk schreibt wie er trinkt: kontinuierlich von mittags an, bis er nicht mehr kann.“ Eine Auswahl seiner Werke hat der DS-Kurs nun in Szene gesetzt. Stermann hat mit seiner Umsetzung der Stücke nicht nur den Nerv seiner Schauspieler getroffen, sondern auch das Publikum mitgenommen auf eine Reise in den Irrsinn, durch die Welt des Skurillen und Makabren.

Mit insgesamt elf Spielszenen Campbells war die Leistung, die Stermann mit seiner Schauspieltruppe auf die Bühne brachte, kaum zu toppen. Da war beispielsweise der Verzweifelte auf einem Dach, mit der Absicht, sich aus seinem Leben mit einem Sprung in die Tiefe zu verabschieden. Ein Penner, gespielt von Laila Schneider, schwatzte dem armen Kerl Jacke, Hose und Brieftasche ab, „und die Schuhe brauchst du doch auch nicht mehr, oder?“. Als dann dem Unglücklichen, nur mit Unterwäsche bekleidet, die Lust zu Springen verging, half der Penner kurzerhand nach: „Feige bis du auch noch.“ Ein kleiner Schubs, und weg war er. In einer anderen Szene bewachten Polizisten einen Haufen Exkremente unter einem Hut – in dem Glauben, sie behüteten einen wertvollen Schmetterling. So reihte sich nach und nach eine Absurdität an die nächste, und das Publikum war nach anderthalb Stunden dem Lachkrampf nahe. Die Abiturienten hatten mit großer Spielfreude ihr Können unter Beweis gestellt und der lang anhaltende Applaus war ihre Bestätigung für eine gelungene Vorstellung.

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