Scheeßel (acb). Es gab sie en masse: hitzige Debatten rund um die Streichung des Angelns aus dem Kinderferienprogramm der Stadt Rotenburg nach einer Forderung der Tierschutzorganisation Peta. Bürgermeister Andreas Weber hat bereits vor einigen Wochen klargestellt, dass das Angeln am Weichelsee wie geplant stattfindet. Nun geht Peta erneut mit einer Pressemeldung an die Öffentlichkeit, diesmal an die Gemeinde Scheeßel gerichtet.
Nachdem Peta die Streichung der als „Fische töten als Freitzeitspaß für Kinder“ kritisierten Aktion in Rotenburg nicht durchsetzen konnte, hat der Verein das Schreiben vorab Ende April an Scheeßels Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele geschickt. Sie wurde aufgefordert, den Programmpunkt zu streichen und geeignetere Aktivitäten anzubieten. Peta führt die bereits an Rotenburg geschickten Gründe dazu auf: „Auch wenn Kinder gerne am Wasser und in der Natur sind, fühlen sie sich in der Regel unwohl, wenn ein Tier verletzt und getötet wird. Gelingt es den Erwachsenen, ihnen ihr natürliches Mitgefühl auszureden, lernen sie, es auch künftig zu ignorieren“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei Peta. „Wir appellieren an die Gemeinde Scheeßel, das Angeln aus dem Ferienprogramm zu streichen und stattdessen friedliche Aktivitäten in der Natur anzubieten, bei denen keine Tiere getötet werden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dittmer-Scheele lässt sich von der Meldung nach wie vor nicht aus der Ruhe bringen. Bislang gab es von ihrer Seite aus keine Kontaktaufnahme mit Peta und ohnehin liege es im Ermessen der Eltern, zu welchen der gebotenen Aktivitäten sie ihre Kinder anmelden. „Es wird ja niemand dazu gezwungen“ ist der in der Gemeinde vorherrschende Tenor, damit ist das Thema dort abgehakt.
