25 Jahre Freundschaft zwischen Deutschland und Lettland

„Dargie draugi“

Mit Liedern begleiteten die Schüler und ihre Austauschgäste die Feierstunde. Fotos: Ann-Christin Beims
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Scheeßel (acb). Ein stimmungsvoller Einstieg mit der Gruppe „Sticks and Drums“ erwartete die Gäste anlässlich der Feierstunde der 25-jährigen Freundschaft zwischen der Eichenschule und dem lettischen Rainis Gymnasium Tukums. „Welcome dargie draugi – Willkommen liebe Freunde“, begrüßte Schulleiter Christian Birnbaum im Anschluss die Anwesenden. Er freute sich, eine solche Feier bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres auszurichten – vor einigen Monaten mit Gästen des französischen École Emilie de Rodat aus Toulouse.

Neben Schülern und Eltern kamen unter anderem der ehemalige Schulleiter Karsten Müller-Scheeßel, unter dessen Leitung der Austausch eingeführt worden war, sowie Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele, die ihrerseits einige Male in Lettland zu Besuch war. Auch für die Gemeinde ist dieser Austausch ein besonderer, da sie mit Tukums eine langjährige Städtepartnerschaft verbindet. „Der Austausch unter jungen Menschen ist besonders wichtig, da sie unsere Zukunft sind“, erklärte sie und bedankte sich bei allen, die dies über 25 Jahre ermöglicht haben.

„Es ist ein Jubiläum, auf das wir stolz sein dürfen“, erklärte Birnbaum. Wenngleich der Austausch aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Lettland zeitweise nicht in jedem Jahr stattfinden konnte, sei der Kontakt nie abgerissen. Birnbaum verwies in seiner Rede auch auf den Namensgeber des Gymnasiums, den er als sehr passend für einen deutsch-lettischen Austausch empfindet. „Der Lyriker Rainis hat an deutschen Schulen seine Ausbildung absolviert, in Sankt Petersburg studiert, war Anhänger der lettischen Unabhängigkeitsbewegung. Er hat Werke wie Goethes Faust ins Lettische übersetzt und sich für Internationalismus eingesetzt, man könnte ihn vielleicht als frühen Europäer bezeichnen“, so Birnbaum. Angesichts der kriegerischen Zeiten des 19. und 20. Jahrhunderts, in der die Idee eines geeinten Europas in Zweifel gezogen wird, betonte er, dass die Zusammenarbeit wichtiger denn je sei.

Das Gelingen eines Austauschprogrammes über so viele Jahre hinweg sei indes nicht selbstverständlich und bedarf der Hilfe und Unterstützung der Lehrkräfte und der Eltern, bei denen er sich für ihr Engagement bedankte. Auch die Lehrerinnen Gita Racenaja und Inguna Silinevica zeigten sich dankbar für die Zeit, die sie in Scheeßel verbringen können. Sie übergaben einen Preis der Schule, der dort als Auszeichnung verliehen wird. „Damit wollen wir die Partnerschaft ehren“, sagte Racenaja.

Begleitet wurde die Veranstaltung von einigen Schülern, die sowohl mit traditionellen lettischen als auch (platt-)deutschen Liedern unterhielten und die Anwesenden zum Mitsingen aufforderten – was auf deutscher Seite besonders bei „Der alten Moorhexe“ wunderbar funktionierte.

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