Vera Servatius stellt Bilder im Rotenburger Rathaus aus

Mit Farbe und Spachtel

Porträts liegen Servatius besonders. Sie verleiht den Bilder Lebendigkeit.
 ©Klaus-Dieter Plage

Rotenburg (age). Viele kennen Vera Servatius als Sekretärin von Rotenburgs Bürgermeister Andreas Weber. Aber als Künstlerin ist sie noch nicht so bekannt, obwohl sie schon an einigen Ausstellungen beteiligt war. Das soll sich nun ändern: Im Rathaus sind bis Ende Februar einige ihrer Werke zu sehen. Weber erklärte bei der Vernissage: „Ich bin begeistert von den Werken. Sie machen das Rathaus noch schöner.“

1999 hat Servatius mit dem Malen begonnen. Über ihrem Sofa fehlte damals ein Bild. Also beschloss sie kurzerhand, daran selbst etwas zu ändern und ihr erstes Werk mit Giraffen entstand. Danach war der Funke übergesprungen. Servatius hatte bereits in ihrer Kindheit gemalt und gezeichnet. „Mittlerweile geht es bei ihr mehr um den Schaffensprozess und weniger um das entstandene Bild“, meinte Sabine Schäfer. Bei ihr besucht die Künstlerin eine Malgruppe. Servatius Bilder seien geprägt von einer liebevollen Hinwendung zum Detail. Im Vordergrund stehe das realistische erfassen des Motivs, das dann mit Farbe zum Leben erweckt werde. „Sie ist eine Meisterin der Reflexe und der Spiegelungen“, meinte Schäfer. Mit viel Genauigkeit und Akribie wird an den Bildern gearbeitet. Besonders beeindruckend seien die Porträts: „Es sind nicht nur einfache Abbildungen von Menschen, sondern sie gibt ihnen Lebendigkeit und Persönlichkeit“, so Schäfer. Immer wieder hat die Künstlerin Neues erprobt. Zum Beispiel das Umsetzen von fotografischen Motiven. „Dabei denke ich an den kubanischen Straßenkreuzer“, erklärte Schäfer. In den vergangenen Monaten war der gewagteste Schritt die Umsetzung der Rotenburger Collage. Sie ist es mit 1,20 mal 1,50 Metern ihr bisher größtes Werk. Servatius ist weggegangen von der detailgenauen Abbildung zum großzügigen Umsetzen mit dem Spachtel. „Es ist ihr gelungen, eine lebendige Ansicht von Rotenburg auf der Leinwand festzuhalten“, meinte Schäfer. Servatius stellt der Stadt das Werk als Dauerleihgabe zur Verfügung. Weber würde das Bild lieber erwerben: „Darüber sprechen wir noch.“

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