Rotenburg (r/db). „Das Veredeln ist die Voraussetzung für eine sortenechte Vermehrung von Obstbäumen und für das Umveredeln von Bäumen, deren Früchte nicht schmecken oder andere Mängel haben. Es ist gar nicht so schwer, einige Veredelungstechniken zu erlernen. Und auch wenn Sie nicht gleich in das Baumschulwesen einsteigen wollen, macht es viel Freude, die ersten selbst veredelten Obstbäume wachsen zu sehen“, erklärt Michael Ruhnau, Landessprecher Niedersachsen des Pomologenvereins und zertifizierter Obstgehölzpfleger. Er lädt für Samstag, 21. März, von 10 Uhr bis 15 Uhr zu einem Kurs ein.
Dort werden zunächst theoretisch verschiedene Veredelungstechniken besprochen und eine davon, die Kopulation, auch praktisch ausgeführt. Dafür werden Apfel-Unterlagen zur Verfügung stehen sowie Reiser vieler alter und seltener Sorten. Am Ende des Seminars nimmt jeder Teilnehmer einen selbst veredelten Apfelbaum nach Hause. Die Teilnehmer können Reiser von Sorten mitbringen, die sie veredeln möchten.
Reiser sind möglichst gut entwickelte Jungtriebe, die im vergangenen Sommer gewachsen sind. Sie sollten zwischen Dezember und Februar geschnitten und draußen in feuchtem Sand aufbewahrt werden. Teilnehmer zahlen eine Gebühr in Höhe von 35 Euro, BSW-Mitglieder zahlen 30 Euro. Für Reiser und Wachs entstehen bei Inanspruchnahme sieben Euro Materialkosten, die am Kurstag bezahlt werden sollen. Es können aber auch eigene Materialien genutzt und mitgebracht werden. Ferner besteht die Möglichkeit, ein Kopuliermesser zu erwerben, teilt Ruhnau mit. Wer ein Messer hat, kann dieses gegebenenfalls auch mitbringen. Es ist für den Praxis-Teil des Kurses erforderlich. Interessierte überweisen die Kosten für das Messer mit der Teilnahmegebühr. • Da die Teilnahme auf 20 Personen beschränkt wird, ist eine Anmeldung erforderlich beim Umweltbildungszentrum Wümme, Burgstraße 2b in Rotenburg, unter Telefon 04261/6305674 und per E-Mail an a.schulenberg@ubz-wuemme.de.
