Tierschutzverein und Igelpflege starten Tierschutzjugend - Von Dennis Bartz

Gemeinsame Sache

Merwel Otto-Link (links) von der Igelpflege Rotenburg und Silke Wingen vom Tierschutzverein für den Landkreis Rotenburg gründen eine Jugendgruppe.
 ©Archivfoto: Dennis Bartz

Rotenburg. Was Jugendliche kennen, das schützen sie. Darauf baut der Tierschutzverein für den Landkreis Rotenburg und startet im Januar in Kooperation mit der Igelpflege Rotenburg die „Tiju“ – Tierschutzjugend Rotenburg. Interessierte im Alter zwischen acht bis zwölf Jahren können sich ab sofort per E-Mail an tiju@tierschutzvereinrotenburg.de anmelden.

„Für uns sind Tiere fühlende Wesen, die ähnlich dem Menschen Freude, Leid und Schmerzen empfinden. Das wollen wir auch den Teilnehmern vermitteln“, sagt Silke Wingen, Vorsitzende des Tierschutzvereins. Merwel Otto-Link von der Igelpflege ergänzt: „Bei der Tiju soll es aber nicht nur um Tiere gehen. Wir erkunden auch die Natur und gehen in Wald.“

Hauptaufgabenfeld des Tierschutzvereins ist das Tierheim. Die Mitarbeiter nehmen dort notleidende Tiere in Obhut, pflegen diese gesund, besuchen die Hundeschule und vermitteln die Tiere in ein neues Zuhause. „Aber darüber hinaus wollen wir Menschen für den Tierschutz sensibilisieren und durch Aufklärungsarbeit und Hilfestellung das Leben der Tiere verbessern. Dies sollte bereits im Kindes- und Jugendalter gefördert werden“, so Wingen.

Sie möchte Kinder und Jugendliche in der Tiju aktiv an diese Thematik heranführen. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Mitgliedschaft im Tierschutzverein, die für Jugendliche 13 Euro pro Jahr kostet. „Für Eltern, die sich den Beitrag nicht leisten können, suchen wir aber gerne einen Sponsor“, sagt Wingen und erklärt: „Um Tierleid nachhaltig zu verhindern, ist es notwendig, Kindern und Jugendlichen möglichst früh Wissen über Bedürfnisse, das Verhalten und Wesen verschiedener Haus- und Wildtiere zu vermitteln.“

„Wir haben bereits unzählige Idee für Projekte, die wir umsetzen wollen“, erklärt Otto-Link. Die Nachwuchsarbeit solle auch darüber hinaus wirken: „Die Jugendlichen sollen als Multiplikatoren fungieren, sprich: Sie sollen auch in ihrer Familie, bei ihren Freunden und in der Klasse für die gute Sache werben.“

Der Zusammenhalt in der Gruppe und die Arbeit mit Tieren soll zudem die soziale Kompetenz der Teilnehmer stärken: „Wenn Kinder mit Tieren respektvoll umgehen, werden diese Fähigkeiten auch auf zwischenmenschliche Beziehungen übertragen. Wir wollen Kindern und Jugendlichen in einer kleinen festen Gruppe die Möglichkeit geben, sich stark zu machen und sich aktiv zu beteiligen“, so Wingen weiter.

Die Tiju trifft sich ab Januar zum Start jeden dritten Samstag im Monat gegen 14 Uhr auf dem Gelände des Tierheims in Mulmshorn. Bei Bedarf soll ein Fahrdienst oder Fahrgemeinschaften organisiert werden.

Die Kinder und Jugendlichen werden aktiv in die Wahl der Themen und Projekte eingebunden werden. Die Leitung der Gruppe übernehmen Wingen und Otto-Link gemeinsam mit Nicole Geldermann, die das Konzept erarbeitet hat. Die Drei freuen sich jedoch auf tatkräftige Unterstützung: „Wir suchen junge Erwachsene mit Begeisterung für den Tierschutz, die Lust darauf haben, die Tiju mit aufzubauen und zu betreuen.“

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